- Bildung
- Gesundheit
- Altenpflege
- Arzthelferin
- Ergotherapie
- Ernährungsberater/-in
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- Heilerziehungspfleger/-in
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- Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen
- Krankenpfleger/-in
- Logopädie
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- Steuerberater/-in
- Steuerfachangestellte/-r
- Tourismuskaufmann/-frau
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- Verwaltungsfachangestellte/-r
- Wirtschaftsinformatiker/-in
Ausbildung im Bereich Kreativität
Ausbildung im Bereich Soziales
Ausbildung im Bereich Technik
Ausbildung im Bereich Wirtschaft
Umschulung Lehrer/-in – Quereinsteiger berufsbegleitend
Interesse an einer Karriere als Lehrer? In diesem Artikel finden Leser alle Infos zur Umschulung. Wir erklären, wie man als Quereinsteiger in den Lehrerberuf einsteigen kann. Interessierte erfahren auch, welche Voraussetzungen es gibt und bekommen einen Überblick über das Bildungssystem.
Jetzt die spannenden Möglichkeiten entdecken, die eine Zweitkarriere als Lehrer bietet. Es gibt viel zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWichtige Punkte
- Im Schuljahr 2021/22 hatten 8,6% der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen keine anerkannte Lehramtsprüfung abgelegt.
- An beruflichen Schulen lag der Anteil der Lehrkräfte ohne Lehramtsprüfung bei 20,8%.
- Für einen erfolgreichen Quereinstieg sind persönliche Voraussetzungen wie Qualifikation in einem Mangelfach und eine Altersgrenze von etwa 40 bis 45 Jahren zu beachten.
- Bessere Chancen für Quereinsteiger bestehen oft an Privatschulen mit flexibleren Einstellungsbedingungen.
- Informationen zum Quereinstieg ins Lehramt können beim Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes eingeholt werden.
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Lehrkräftemangel in Deutschland: Zahlen und Fakten
Deutschland steht vor einem großen Problem: zu wenig Lehrkräfte. Die Zahl der Schüler wird bis 2035 um 700.000 steigen. Es fehlen bereits jetzt viele Lehrer, und die Lücke wird sich vergrößern.
Wer über einen Karrierewechsel nachdenkt, findet im Lehrerberuf gute Chancen. Das Jobcenter und das Arbeitsamt helfen bei der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Es gibt Wege für Quereinsteiger und Seiteneinsteiger, auch für die, die schon einen anderen Beruf haben.
Anteil der Seiteneinsteiger an allgemeinbildenden Schulen
2022 wurden 10% der Lehrerstellen mit Seiteneinsteigern besetzt. 4,5% kamen aus anderen Berufen. Die Zahlen variieren je nach Bundesland, da die Regeln unterschiedlich sind.
Bundesland | Anteil Seiteneinsteiger | Anteil Quereinsteiger |
---|---|---|
Berlin | 40% | 10% |
Sachsen | 17% | 8% |
Nordrhein-Westfalen | 8% | 3% |
Bayern | 2% | 1% |
Prognosen zur Entwicklung des Lehrkräftemangels bis 2035
Das FiBS prognostiziert bis 2035 einen Mangel von 155.000 bis 177.500 Lehrkräften. Besonders im Grundschulbereich wird es knapp.
In der Sekundarstufe I wird die Situation ähnlich sein. Bis 2035 fehlen 39.000 Lehrkräfte, aber nur 24.600 Absolventen.
– Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger
Um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen, brauchen wir kreative Lösungen. Eine davon ist die Ansprache von Menschen, die sich beruflich verändern möchten. Eine Weiterbildung zum Lehrer bietet neue Chancen für Einzelne und das Bildungssystem.
Unterschiede zwischen Quer- und Seiteneinstieg
In Deutschland sind Quereinsteiger und Seiteneinsteiger wichtig, um Lehrermangel zu bekämpfen. Aber was unterscheidet sie genau?
Definition von Quereinsteigern und Seiteneinsteigern
Quereinsteiger haben kein Lehramtsstudium, müssen aber ein Referendariat machen. Seiteneinsteiger haben weder Lehramtsstudium noch Referendariat. Sie starten direkt als Lehrer und bekommen eine pädagogische Einführung. Manche Bundesländer nennen beide Begriffe gleich.
Voraussetzungen für den Quer- und Seiteneinstieg
Bewerber müssen einen Hochschulabschluss in Mangelfächern haben. Dazu gehören Mathematik, Physik und Kunst. Berufserfahrung und Qualifikationen helfen bei der Einstellung.
Quereinsteiger können das erste Staatsexamen überspringen, wenn sie einen Masterstudium in einem Mangelfach haben. Der Vorbereitungsdienst dauert 18 bis 24 Monate. Seiteneinsteiger bekommen eine einjährige pädagogische Einführung.
Lehrerverbände kritisieren die Belastung und Ausbildung von Quer- und Seiteneinsteigern. Trotzdem werden sie in der Regel so bezahlt wie andere Lehrer. In vielen Ländern können sie auch verbeamtet werden, unter bestimmten Bedingungen.
Ein berufsbegleitendes Studium oder duales Studium ist für Quer- und Seiteneinsteiger attraktiv. Es ermöglicht pädagogische Weiterbildung neben dem Beruf. Auch ein Fernstudium bietet Flexibilität für den Einstieg in den Lehrerberuf.
Entwicklung der Quer- und Seiteneinstiegsquoten
Im letzten Jahr gab es weniger Lehramtsabsolventen. Das ist ein Rückgang von über 10% im Vergleich zu zehn Jahren zuvor.
Schulen setzen nun mehr auf Seiteneinsteiger und Quereinsteiger. Das hilft, den Lehrkräftebedarf zu decken und Unterrichtsausfall zu vermeiden.
Laut der KMK-Statistik zum Quer- und Seiteneinstieg 2023 wurde im Jahr 2022 jede zehnte Stelle im Schuldienst mit Seiteneinsteigern besetzt (9,4%). Die Quereinsteiger-Quote lag bei 4,5%. Der Seiteneinstieg ist in allen Fächern, Lernbereichen, beruflichen Fachrichtungen sowie Förderschwerpunkten möglich. Es gibt drei Wege für Seiteneinsteiger in den Schuldienst: OBAS, Pädagogische Einführung (PE) und das Duale Studium am Berufskolleg.
Jahr | Seiteneinsteiger-Quote | Quereinsteiger-Quote |
---|---|---|
2022 | 9,4% | 4,5% |
Seiteneinsteiger absolvieren eine berufsbegleitende Qualifizierung. Sie lernen die pädagogischen Grundlagen des Lehrerberufs. Eine Umschulung zum Lehrer als Quereinsteiger ist auch berufsbegleitend möglich. Die meisten Bundesländer verlangen für den Quereinstieg einen Masterabschluss. Aber auch Abschlüsse wie Magister oder Diplom werden anerkannt.
Der Verdienst im Referendariat liegt zwischen 1.400 und 1.600 Euro brutto pro Monat. Das hängt vom Bundesland und der Schulform ab. Gymnasiallehrer mit Verbeamtung werden nach der A13-Besoldung bezahlt. Das Gehalt liegt zwischen 4.300 und 6.400 Euro brutto plus Zulagen.
Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen verdienen meist in den Besoldungsgruppen A12 oder A13. Als Quer- und Seiteneinsteiger startet man oft in niedrigeren Entgeltstufen als ausgebildete Lehrkräfte.
Regionale Unterschiede beim Quer- und Seiteneinstieg
In Deutschland gibt es große Unterschiede beim Einstieg von Lehrkräften. Manche Bundesländer setzen auf alternative Wege, um Lehrkräfte zu gewinnen. Andere sind vorsichtiger. Diese Unterschiede zeigen sich in den Einstiegsquoten.
Ost-West-Gefälle bei den Einstiegsquoten
Es gibt ein großes Ost-West-Gefälle bei den Einstiegsquoten. Ostdeutsche Bundesländer haben mehr alternative Einstiege als westdeutsche. Der Lehrkräftemangel in den neuen Bundesländern nach der Wende ist ein Grund dafür.
Beispiele für Bundesländer mit hohen Seiteneinstiegsquoten
Einige Bundesländer haben besonders viele Seiteneinsteiger:
Bundesland | Seiteneinsteiger | Quereinsteiger im Vorbereitungsdienst |
---|---|---|
Sachsen-Anhalt | 46,7% | 8% |
Berlin | 18% (im Schuldienst) | 17,2% |
Sachsen-Anhalt und Berlin setzen stark auf Seiteneinsteiger. Auch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben hohe Quoten. In Westdeutschland sind die Zahlen oft niedriger, mit regionalen Unterschieden.
Viele Bundesländer werben mit Werbekampagnen und Informationsangeboten. Sie arbeiten mit Arbeitsagenturen und Jobcentern zusammen, um die richtigen Kandidaten zu finden. Ohne Quereinsteiger ist es schwer, den Lehrkräftebedarf zu decken, besonders in schwachen Regionen.
Seiteneinstieg ohne Masterabschluss
In Deutschland gibt es viele unbesetzte Lehrerstellen. Das liegt an einem Lehrermangel. Deshalb gibt es jetzt Wege, Lehrer zu werden, ohne ein Lehramtsstudium.
Seiteneinstieg ohne Masterabschluss ist in Bundesländern mit Lehrermangel üblich. 2022 wurden 3,9% der Seiteneinsteiger ohne Master eingestellt. Besonders in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Die Chancen auf einen Lehrerberuf hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Fächerkombination und der gewünschte Arbeitsort. Jedes Bundesland hat eigene Bedingungen für Seiteneinsteiger.
Bundesland | Seiteneinstieg ohne Master möglich? | Bedingungen |
---|---|---|
Baden-Württemberg | Ja | Universitärer Diplomabschluss oder gleichwertiger Abschluss, berufsbegleitende Qualifizierung |
Bayern | Nein | Masterabschluss erforderlich |
Berlin | Ja | Diplom, Magister oder Masterabschluss, berufsbegleitendes Referendariat |
Brandenburg | Ja | Hochschulabschluss, berufsbegleitende Qualifizierung im Vorbereitungsdienst |
Sachsen-Anhalt | Ja | Universitärer Diplomabschluss oder gleichwertiger Abschluss, berufsbegleitende Qualifizierung |
Einige Bundesländer bieten Seiteneinsteigern die Möglichkeit, am Vorbereitungsdienst teilzunehmen. Ohne Lehramtsstudium. Das gilt besonders für Mangelfächer wie Physik und Informatik.
Ein Seiteneinstieg ist möglich, wenn ein geeigneter Abschluss und ein Bedarf an Lehrkräften besteht.
Viele Bundesländer unterstützen Seiteneinsteiger durch Qualifizierungsprogramme und Mentoring. So wird der Übergang in den Lehrerberuf erleichtert. Seiteneinsteiger können schon unterrichten und pädagogische Kompetenzen in Fernstudien oder Präsenzveranstaltungen erwerben.
Herausforderungen beim Einsatz von Quer- und Seiteneinsteigern
Quer- und Seiteneinsteiger im Lehrberuf haben es nicht leicht. Sie bringen Erfahrungen aus anderen Berufen mit. Doch oft fehlt es ihnen an pädagogischer Vorbereitung.
< p>Im Schuljahr 2022/23 gab es in Deutschland mehr Lehrkräfte ohne Lehrbefähigung. An allgemeinbildenden Schulen waren es 9,8%. An Berufsschulen sogar 21,2%.
Schuljahr | Anteil Quer-/Seiteneinsteiger allgemeinbildende Schulen | Anteil Quer-/Seiteneinsteiger Berufsschulen |
---|---|---|
2012/13 | 5,6% | – |
2022/23 | 9,8% | 21,2% |
Mangelnde pädagogische Vorbereitung und Begleitung
2.385 Lehrkräfte teilten ihre Erfahrungen in einer Umfrage. Viele Seiteneinsteiger waren mit ihrem Status unzufrieden.
Obwohl viele Lehrkräfte ihre Arbeit schätzen, empfehlen nur die Hälfte den Beruf. Sie wollen mehr Unterstützung und bessere Integration ins Bildungssystem.
Einsatz an weniger attraktiven Schulen
Quer- und Seiteneinsteiger arbeiten oft an Schulen mit weniger pädagogischer Qualität. In Berlin unterrichteten im Schuljahr 2016/2017 besonders viele Quereinsteiger an Schulen mit hohem Anteil an Schülern mit Lernmittelbefreiung.
- Schulen mit über 80% dieser Schüler hatten im Durchschnitt 7% Quereinsteiger im Kollegium
- Schulen mit weniger als 20% dieser Schüler hatten im Durchschnitt 3% Quereinsteiger im Kollegium
Um diese Probleme zu lösen, werden Reformen in der Lehrerbildung diskutiert. Ein berufsbegleitendes duales Studium und individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten könnten die Qualität verbessern.
Reformen der Lehrerbildung durch die Kultusministerkonferenz (KMK)
Die Bundesländer haben verschiedene Wege gefunden, um Lehrer zu gewinnen. Sie haben mehr Studienplätze geschaffen und Quereinsteigerprogramme eingeführt. Diese Programme helfen Personen, die nicht traditionell zum Lehramt ausgebildet wurden.
Es gibt mehr Schüler und mehr Bedarf an Bildung. Dazu gehören Ganztagsprogramme und Inklusion. Aber es gibt weniger Lehramtsstudierende. Deshalb wurden neue Wege gefunden, um mehr Lehrer zu bekommen:
- Qualifizierung als Ein-Fach-Lehrkräfte
- Duale Lehrerausbildungsprogramme
- Quereinstiegs-Masterstudiengänge
Berufsbegleitendes duales Studium für Quer- und Seiteneinsteiger
Ein wichtiger Teil der Reformen ist das berufsbegleitende duale Studium. Es hilft Lehrkräften, sich nachträglich zu qualifizieren. Sie lernen theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten an der Schule.
Ermöglichung von Ein-Fach-Lehrkräften für weiterführende und berufsbildende Schulen
Ein-Fach-Lehrkräfte sollen für bestimmte Schulen erlaubt werden. Das hilft besonders bei Fächern wie Mathematik. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, sie mit Doppel-Fach-Lehrkräften gleichzustellen. So wird auch die Anerkennung ausländischer Lehrbefähigungen einfacher.
Quereinstiegs-Master für die Sekundarstufen I und II
Der Quereinstiegs-Master soll Bachelorabsolventen für den Lehrerberuf anwerben. Es gibt schon Möglichkeiten, nachträglich in den Vorbereitungsdienst einzusteigen. Aber es gibt spezifische Anforderungen, um sicherzustellen, dass man die Lehranforderungen erfüllen kann.
Maßnahme | Zielgruppe | Ziel |
---|---|---|
Berufsbegleitendes duales Studium | Bereits unterrichtende Lehrkräfte ohne reguläre Ausbildung | Nachträgliche Qualifizierung |
Ein-Fach-Lehrkräfte | Weiterführende und berufsbildende Schulen | Adressierung des Lehrermangels in bestimmten Fächern |
Quereinstiegs-Master | Bachelorabsolventen | Gewinnung von Lehrkräften für Sekundarstufen I und II |
Die KMK will ein starkes Lehrerbildungssystem schaffen. Es soll Theorie und Praxis gut miteinander kombinieren. So wird ein qualitativ hochwertiger Lehrerberuf möglich.
Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK)
Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) besteht aus 16 Bildungsforschern. Sie haben Vorschläge gemacht, um den Lehrkräftemangel zu bewältigen. Bis 2035 könnte es bis zu 156.000 Lehrkräfte weniger geben. Deshalb sind neue Wege nötig, um die Schulbildung in Deutschland gut zu halten.
Die SWK will, dass wir die Fähigkeiten der Lehrkräfte besser nutzen. Sie schlägt vor, das Renteneintrittsalter zu ändern und die Arbeitszeit zu reduzieren. Außerdem soll es einfacher werden, ausländische Abschlüsse anzuerkennen.
Lehrkräfte sollen besser an die Bedürfnisse der Schulen angepasst werden. Eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben könnte auch helfen, mehr Zeit für den Unterricht zu schaffen.
Um mehr Lehrkräfte zu bekommen, empfiehlt die SWK, Gymnasiallehrer umzuschulen. Auch Studierende und nicht voll qualifizierte Personen könnten helfen. Es ist wichtig, Lehrkräften mentale Unterstützung und Führungskräftetraining anzubieten.
Maßnahme | Ziel |
---|---|
Anpassung Renteneintrittsalter | Ausschöpfung des Potenzials qualifizierter Lehrkräfte |
Erleichterung Anerkennung ausländischer Abschlüsse | Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte |
Gezielte Zuweisung an Einrichtungen mit hohem Bedarf | Bedarfsgerechter Einsatz vorhandener Lehrkräfte |
Entlastung von Verwaltungsaufgaben | Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für Unterricht |
Umschulung von Gymnasiallehrern für andere Schulformen | Erweiterung des Pools qualifizierter Lehrkräfte |
Zusätzliche Ausbildungen in Mangelfächern | Deckung des Bedarfs in besonders betroffenen Fächern |
Unterstützung durch Studierende und nicht voll Qualifizierte | Entlastung qualifizierter Lehrkräfte |
Präventive Gesundheitsmaßnahmen für Lehrkräfte | Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und Motivation |
Hybrider Unterricht und mehr Selbstlernzeiten der Schüler könnten helfen. Auch angepasste Klassengrößen sind wichtig. Die Weiterentwicklung von Lehramtsprogrammen ist ein weiterer Schritt.
Duale Lehramtsstudiengänge und spezielle Masterstudiengänge könnten die Lehrerausbildung attraktiver machen. So könnten mehr Menschen für eine Zweitkarriere im Lehrberuf interessiert sein.
Beispiele für duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte in den Bundesländern
In Deutschland gibt es viele Wege, Lehrer zu werden. Neben dem traditionellen Lehramtsstudium gibt es duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte. Diese Optionen helfen, den Berufswechsel in den Lehrerberuf zu erleichtern.
Duale Studiengänge kombinieren Theorie und Praxis. Sie sind in vielen Bereichen beliebt, auch im sozialen Sektor. Beispiele sind:
- Duales Studium Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart
- Duales Studium Pädagogik der Kindheit an der FH Kiel
- Duales Studium Soziale Arbeit an der Hochschule Coburg
Hessen als Vorreiter für Ein-Fach-Lehrkräfte
Hessen nutzt Ein-Fach-Lehrkräfte, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Absolventen mit einem Universitätsabschluss können als vollwertige Lehrkräfte eingesetzt werden.
Die Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen der traditionellen Lehrerlaufbahn und dem Quereinstieg:
Traditionelle Lehrerlaufbahn | Quereinstieg |
---|---|
Sechssemestriger Bachelor auf Lehramt | Nicht verbeamtet |
Viersemestriger Master auf Lehramt | Verdienen weniger als verbeamtete Kollegen |
1,5 Jahre Referendariat | Häufig für praxisnahe Fächer eingesetzt |
Bundesländer suchen kreative Lösungen gegen den Lehrermangel. Duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte sind vielversprechend. Doch es gibt auch Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Modelle sich in der Praxis bewähren.
Umschulung Lehrer Quereinsteiger berufsbegleitend: Potenziale und Herausforderungen
Eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Lehrer kann vielen Menschen helfen, sich neu zu orientieren. Besonders in Zeiten, in denen Lehrer fehlen, kann dieser Wechsel für alle gut sein. Aber was bringt eine solche teilzeitausbildung mit sich?
Ergebnisse der Telekom-Studie zu MINT-Lehrkräften im Quer- und Seiteneinstieg
Die Telekom hat 2024 eine Studie zu MINT-Lehrkräften gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass 80% der Quereinsteiger bis zum Abitur gegangen sind. Das zeigt, dass viele von ihnen schon einen Bezug zur Schule haben.
Es fehlt aber an Konzepten, um diese Lehrkräfte gut in den Schulalltag einzubinden. Es gibt noch viel zu tun, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Notwendigkeit von Konzepten zur Integration an Schulen
Um Quereinsteiger erfolgreich in Schulen zu integrieren, braucht es gute Konzepte. Diese sollten folgende Punkte umfassen:
- Begleitende pädagogische Schulungen und Weiterbildungen
- Mentoring-Programme mit erfahrenen Lehrkräften
- Einstiegserleichterungen, z.B. reduziertes Stundendeputat in der Anfangsphase
- Regelmäßiger Austausch und Feedback-Runden im Kollegium
Durch solche Maßnahmen können Quereinsteiger gut unterstützt werden. So können sie ihr Wissen für die Schüler nutzen und helfen, den Lehrermangel in Deutschland zu mindern.
Vorteile | Herausforderungen |
---|---|
Praxiserfahrung aus vorherigem Beruf | Pädagogische Ausbildung fehlt oft |
Fachwissen in MINT-Fächern | Integration ins Schulumfeld |
Engagierte Persönlichkeiten | Hohe Anforderungen im Schulalltag |
Der Quereinstieg durch berufsbegleitende Weiterbildung bietet große Chancen. Er hilft den Quereinsteigern, sich neu zu orientieren, und unterstützt dabei, den Lehrermangel zu bekämpfen. Mit den richtigen Konzepten kann diese teilzeitausbildung für alle eine Bereicherung sein.
Fazit
Der Einstieg in den Lehrerberuf ist wichtig, um den Lehrkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen. Die Kultusministerkonferenz hat wichtige Reformen eingeführt. Dazu gehören duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte.
Diese Schritte helfen, mehr Lehrer zu finden. So können die vielen freien Stellen an Schulen gefüllt werden.
Die Umschulung von Lehrern muss besser werden. Eine gute pädagogische Vorbereitung und Unterstützung sind wichtig. So können Quereinsteiger gut in den Schulalltag einarbeiten.
Der berufsbegleitende Einstieg bietet eine tolle Chance für Fachkräfte. Sie können ihre Kenntnisse in den Lehrerberuf bringen. Durch berufsbegleitendes Studieren lernen sie viel und sammeln praktische Erfahrungen.
Diese Mischung aus Theorie und Praxis ist sehr wertvoll. Sie hilft, eine gute Bildung für Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
FAQ
Im Schuljahr 2022/23 gab es jede zehnte Lehrkraft ohne Lehramtsprüfung (9,8%). In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Quer- und Seiteneinsteiger fast verdoppelt.
Bis 2035 fehlen laut KMK mindestens 23.800 Lehrkräfte. Der Bildungsbericht 2024 sagt, dass durch Zuwanderung der Bedarf an Lehrkräften steigt.
Seiteneinsteiger haben kein Lehramtsstudium und kein Referendariat. Quereinsteiger haben auch kein Lehramtsstudium, müssen aber ein Referendariat absolvieren.
Im Schuljahr 2021/22 fehlten 8,6% der Lehrer an allgemeinbildenden Schulen der Lehramtsprüfung. An beruflichen Schulen waren es 20,8%.
Ostdeutsche Länder haben mehr Seiten- und Quereinsteiger als westdeutsche. Sachsen-Anhalt hatte 46,7% Seiteneinsteiger und 8% Quereinsteiger. Berlin folgte mit 18% im Schuldienst und 17,2% im Vorbereitungsdienst.
Quer- und Seiteneinsteiger können eine Bereicherung sein, wenn sie gut vorbereitet sind. Viele Bedingungen dafür sind oft nicht gegeben. Besonders an weniger attraktiven Schulen fehlt oft die pädagogische Qualität.
Die KMK hat Reformen für die Lehrerbildung beschlossen. Es gibt jetzt einen Quereinstiegs-Master für Sekundarstufen I und II. Auch Ein-Fach-Lehrkräfte werden für verschiedene Schulen ermöglicht.
Die SWK kritisiert die unterschiedlichen Wege in den Quer- und Seiteneinstieg. Sie empfiehlt spezielle Ein-Fach-Masterstudiengänge für Fachwissenschaftler. Ein Teilzeitstudium mit Stipendium soll in Mangelfächern möglich sein.
Hessen ist eines der ersten Länder mit Ein-Fach-Lehrkräften. Absolventen mit Universitätsabschluss werden als vollwertige Lehrkräfte eingesetzt. Ein Gesetz soll 2024 kommen.
Die Telekom-Studie zeigt, dass 80% der Quereinsteiger bis zum Abitur gingen. Es fehlt an Konzepten zur Integration der Lehrkräfte ohne grundständige Ausbildung.
Umschulung im Bereich Bildung
Umschulung im Bereich Bildung
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Wichtige Punkte
- Im Schuljahr 2021/22 hatten 8,6% der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen keine anerkannte Lehramtsprüfung abgelegt.
- An beruflichen Schulen lag der Anteil der Lehrkräfte ohne Lehramtsprüfung bei 20,8%.
- Für einen erfolgreichen Quereinstieg sind persönliche Voraussetzungen wie Qualifikation in einem Mangelfach und eine Altersgrenze von etwa 40 bis 45 Jahren zu beachten.
- Bessere Chancen für Quereinsteiger bestehen oft an Privatschulen mit flexibleren Einstellungsbedingungen.
- Informationen zum Quereinstieg ins Lehramt können beim Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes eingeholt werden.
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Lehrkräftemangel in Deutschland: Zahlen und Fakten
Deutschland steht vor einem großen Problem: zu wenig Lehrkräfte. Die Zahl der Schüler wird bis 2035 um 700.000 steigen. Es fehlen bereits jetzt viele Lehrer, und die Lücke wird sich vergrößern.
Wer über einen Karrierewechsel nachdenkt, findet im Lehrerberuf gute Chancen. Das Jobcenter und das Arbeitsamt helfen bei der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Es gibt Wege für Quereinsteiger und Seiteneinsteiger, auch für die, die schon einen anderen Beruf haben.
Anteil der Seiteneinsteiger an allgemeinbildenden Schulen
2022 wurden 10% der Lehrerstellen mit Seiteneinsteigern besetzt. 4,5% kamen aus anderen Berufen. Die Zahlen variieren je nach Bundesland, da die Regeln unterschiedlich sind.
Bundesland | Anteil Seiteneinsteiger | Anteil Quereinsteiger |
---|---|---|
Berlin | 40% | 10% |
Sachsen | 17% | 8% |
Nordrhein-Westfalen | 8% | 3% |
Bayern | 2% | 1% |
Prognosen zur Entwicklung des Lehrkräftemangels bis 2035
Das FiBS prognostiziert bis 2035 einen Mangel von 155.000 bis 177.500 Lehrkräften. Besonders im Grundschulbereich wird es knapp.
In der Sekundarstufe I wird die Situation ähnlich sein. Bis 2035 fehlen 39.000 Lehrkräfte, aber nur 24.600 Absolventen.
– Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger
Um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen, brauchen wir kreative Lösungen. Eine davon ist die Ansprache von Menschen, die sich beruflich verändern möchten. Eine Weiterbildung zum Lehrer bietet neue Chancen für Einzelne und das Bildungssystem.
Unterschiede zwischen Quer- und Seiteneinstieg
In Deutschland sind Quereinsteiger und Seiteneinsteiger wichtig, um Lehrermangel zu bekämpfen. Aber was unterscheidet sie genau?
Definition von Quereinsteigern und Seiteneinsteigern
Quereinsteiger haben kein Lehramtsstudium, müssen aber ein Referendariat machen. Seiteneinsteiger haben weder Lehramtsstudium noch Referendariat. Sie starten direkt als Lehrer und bekommen eine pädagogische Einführung. Manche Bundesländer nennen beide Begriffe gleich.
Voraussetzungen für den Quer- und Seiteneinstieg
Bewerber müssen einen Hochschulabschluss in Mangelfächern haben. Dazu gehören Mathematik, Physik und Kunst. Berufserfahrung und Qualifikationen helfen bei der Einstellung.
Quereinsteiger können das erste Staatsexamen überspringen, wenn sie einen Masterstudium in einem Mangelfach haben. Der Vorbereitungsdienst dauert 18 bis 24 Monate. Seiteneinsteiger bekommen eine einjährige pädagogische Einführung.
Lehrerverbände kritisieren die Belastung und Ausbildung von Quer- und Seiteneinsteigern. Trotzdem werden sie in der Regel so bezahlt wie andere Lehrer. In vielen Ländern können sie auch verbeamtet werden, unter bestimmten Bedingungen.
Ein berufsbegleitendes Studium oder duales Studium ist für Quer- und Seiteneinsteiger attraktiv. Es ermöglicht pädagogische Weiterbildung neben dem Beruf. Auch ein Fernstudium bietet Flexibilität für den Einstieg in den Lehrerberuf.
Entwicklung der Quer- und Seiteneinstiegsquoten
Im letzten Jahr gab es weniger Lehramtsabsolventen. Das ist ein Rückgang von über 10% im Vergleich zu zehn Jahren zuvor.
Schulen setzen nun mehr auf Seiteneinsteiger und Quereinsteiger. Das hilft, den Lehrkräftebedarf zu decken und Unterrichtsausfall zu vermeiden.
Laut der KMK-Statistik zum Quer- und Seiteneinstieg 2023 wurde im Jahr 2022 jede zehnte Stelle im Schuldienst mit Seiteneinsteigern besetzt (9,4%). Die Quereinsteiger-Quote lag bei 4,5%. Der Seiteneinstieg ist in allen Fächern, Lernbereichen, beruflichen Fachrichtungen sowie Förderschwerpunkten möglich. Es gibt drei Wege für Seiteneinsteiger in den Schuldienst: OBAS, Pädagogische Einführung (PE) und das Duale Studium am Berufskolleg.
Jahr | Seiteneinsteiger-Quote | Quereinsteiger-Quote |
---|---|---|
2022 | 9,4% | 4,5% |
Seiteneinsteiger absolvieren eine berufsbegleitende Qualifizierung. Sie lernen die pädagogischen Grundlagen des Lehrerberufs. Eine Umschulung zum Lehrer als Quereinsteiger ist auch berufsbegleitend möglich. Die meisten Bundesländer verlangen für den Quereinstieg einen Masterabschluss. Aber auch Abschlüsse wie Magister oder Diplom werden anerkannt.
Der Verdienst im Referendariat liegt zwischen 1.400 und 1.600 Euro brutto pro Monat. Das hängt vom Bundesland und der Schulform ab. Gymnasiallehrer mit Verbeamtung werden nach der A13-Besoldung bezahlt. Das Gehalt liegt zwischen 4.300 und 6.400 Euro brutto plus Zulagen.
Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen verdienen meist in den Besoldungsgruppen A12 oder A13. Als Quer- und Seiteneinsteiger startet man oft in niedrigeren Entgeltstufen als ausgebildete Lehrkräfte.
Regionale Unterschiede beim Quer- und Seiteneinstieg
In Deutschland gibt es große Unterschiede beim Einstieg von Lehrkräften. Manche Bundesländer setzen auf alternative Wege, um Lehrkräfte zu gewinnen. Andere sind vorsichtiger. Diese Unterschiede zeigen sich in den Einstiegsquoten.
Ost-West-Gefälle bei den Einstiegsquoten
Es gibt ein großes Ost-West-Gefälle bei den Einstiegsquoten. Ostdeutsche Bundesländer haben mehr alternative Einstiege als westdeutsche. Der Lehrkräftemangel in den neuen Bundesländern nach der Wende ist ein Grund dafür.
Beispiele für Bundesländer mit hohen Seiteneinstiegsquoten
Einige Bundesländer haben besonders viele Seiteneinsteiger:
Bundesland | Seiteneinsteiger | Quereinsteiger im Vorbereitungsdienst |
---|---|---|
Sachsen-Anhalt | 46,7% | 8% |
Berlin | 18% (im Schuldienst) | 17,2% |
Sachsen-Anhalt und Berlin setzen stark auf Seiteneinsteiger. Auch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben hohe Quoten. In Westdeutschland sind die Zahlen oft niedriger, mit regionalen Unterschieden.
Viele Bundesländer werben mit Werbekampagnen und Informationsangeboten. Sie arbeiten mit Arbeitsagenturen und Jobcentern zusammen, um die richtigen Kandidaten zu finden. Ohne Quereinsteiger ist es schwer, den Lehrkräftebedarf zu decken, besonders in schwachen Regionen.
Seiteneinstieg ohne Masterabschluss
In Deutschland gibt es viele unbesetzte Lehrerstellen. Das liegt an einem Lehrermangel. Deshalb gibt es jetzt Wege, Lehrer zu werden, ohne ein Lehramtsstudium.
Seiteneinstieg ohne Masterabschluss ist in Bundesländern mit Lehrermangel üblich. 2022 wurden 3,9% der Seiteneinsteiger ohne Master eingestellt. Besonders in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Die Chancen auf einen Lehrerberuf hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Fächerkombination und der gewünschte Arbeitsort. Jedes Bundesland hat eigene Bedingungen für Seiteneinsteiger.
Bundesland | Seiteneinstieg ohne Master möglich? | Bedingungen |
---|---|---|
Baden-Württemberg | Ja | Universitärer Diplomabschluss oder gleichwertiger Abschluss, berufsbegleitende Qualifizierung |
Bayern | Nein | Masterabschluss erforderlich |
Berlin | Ja | Diplom, Magister oder Masterabschluss, berufsbegleitendes Referendariat |
Brandenburg | Ja | Hochschulabschluss, berufsbegleitende Qualifizierung im Vorbereitungsdienst |
Sachsen-Anhalt | Ja | Universitärer Diplomabschluss oder gleichwertiger Abschluss, berufsbegleitende Qualifizierung |
Einige Bundesländer bieten Seiteneinsteigern die Möglichkeit, am Vorbereitungsdienst teilzunehmen. Ohne Lehramtsstudium. Das gilt besonders für Mangelfächer wie Physik und Informatik.
Ein Seiteneinstieg ist möglich, wenn ein geeigneter Abschluss und ein Bedarf an Lehrkräften besteht.
Viele Bundesländer unterstützen Seiteneinsteiger durch Qualifizierungsprogramme und Mentoring. So wird der Übergang in den Lehrerberuf erleichtert. Seiteneinsteiger können schon unterrichten und pädagogische Kompetenzen in Fernstudien oder Präsenzveranstaltungen erwerben.
Herausforderungen beim Einsatz von Quer- und Seiteneinsteigern
Quer- und Seiteneinsteiger im Lehrberuf haben es nicht leicht. Sie bringen Erfahrungen aus anderen Berufen mit. Doch oft fehlt es ihnen an pädagogischer Vorbereitung.
< p>Im Schuljahr 2022/23 gab es in Deutschland mehr Lehrkräfte ohne Lehrbefähigung. An allgemeinbildenden Schulen waren es 9,8%. An Berufsschulen sogar 21,2%.
Schuljahr | Anteil Quer-/Seiteneinsteiger allgemeinbildende Schulen | Anteil Quer-/Seiteneinsteiger Berufsschulen |
---|---|---|
2012/13 | 5,6% | – |
2022/23 | 9,8% | 21,2% |
Mangelnde pädagogische Vorbereitung und Begleitung
2.385 Lehrkräfte teilten ihre Erfahrungen in einer Umfrage. Viele Seiteneinsteiger waren mit ihrem Status unzufrieden.
Obwohl viele Lehrkräfte ihre Arbeit schätzen, empfehlen nur die Hälfte den Beruf. Sie wollen mehr Unterstützung und bessere Integration ins Bildungssystem.
Einsatz an weniger attraktiven Schulen
Quer- und Seiteneinsteiger arbeiten oft an Schulen mit weniger pädagogischer Qualität. In Berlin unterrichteten im Schuljahr 2016/2017 besonders viele Quereinsteiger an Schulen mit hohem Anteil an Schülern mit Lernmittelbefreiung.
- Schulen mit über 80% dieser Schüler hatten im Durchschnitt 7% Quereinsteiger im Kollegium
- Schulen mit weniger als 20% dieser Schüler hatten im Durchschnitt 3% Quereinsteiger im Kollegium
Um diese Probleme zu lösen, werden Reformen in der Lehrerbildung diskutiert. Ein berufsbegleitendes duales Studium und individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten könnten die Qualität verbessern.
Reformen der Lehrerbildung durch die Kultusministerkonferenz (KMK)
Die Bundesländer haben verschiedene Wege gefunden, um Lehrer zu gewinnen. Sie haben mehr Studienplätze geschaffen und Quereinsteigerprogramme eingeführt. Diese Programme helfen Personen, die nicht traditionell zum Lehramt ausgebildet wurden.
Es gibt mehr Schüler und mehr Bedarf an Bildung. Dazu gehören Ganztagsprogramme und Inklusion. Aber es gibt weniger Lehramtsstudierende. Deshalb wurden neue Wege gefunden, um mehr Lehrer zu bekommen:
- Qualifizierung als Ein-Fach-Lehrkräfte
- Duale Lehrerausbildungsprogramme
- Quereinstiegs-Masterstudiengänge
Berufsbegleitendes duales Studium für Quer- und Seiteneinsteiger
Ein wichtiger Teil der Reformen ist das berufsbegleitende duale Studium. Es hilft Lehrkräften, sich nachträglich zu qualifizieren. Sie lernen theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten an der Schule.
Ermöglichung von Ein-Fach-Lehrkräften für weiterführende und berufsbildende Schulen
Ein-Fach-Lehrkräfte sollen für bestimmte Schulen erlaubt werden. Das hilft besonders bei Fächern wie Mathematik. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, sie mit Doppel-Fach-Lehrkräften gleichzustellen. So wird auch die Anerkennung ausländischer Lehrbefähigungen einfacher.
Quereinstiegs-Master für die Sekundarstufen I und II
Der Quereinstiegs-Master soll Bachelorabsolventen für den Lehrerberuf anwerben. Es gibt schon Möglichkeiten, nachträglich in den Vorbereitungsdienst einzusteigen. Aber es gibt spezifische Anforderungen, um sicherzustellen, dass man die Lehranforderungen erfüllen kann.
Maßnahme | Zielgruppe | Ziel |
---|---|---|
Berufsbegleitendes duales Studium | Bereits unterrichtende Lehrkräfte ohne reguläre Ausbildung | Nachträgliche Qualifizierung |
Ein-Fach-Lehrkräfte | Weiterführende und berufsbildende Schulen | Adressierung des Lehrermangels in bestimmten Fächern |
Quereinstiegs-Master | Bachelorabsolventen | Gewinnung von Lehrkräften für Sekundarstufen I und II |
Die KMK will ein starkes Lehrerbildungssystem schaffen. Es soll Theorie und Praxis gut miteinander kombinieren. So wird ein qualitativ hochwertiger Lehrerberuf möglich.
Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK)
Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) besteht aus 16 Bildungsforschern. Sie haben Vorschläge gemacht, um den Lehrkräftemangel zu bewältigen. Bis 2035 könnte es bis zu 156.000 Lehrkräfte weniger geben. Deshalb sind neue Wege nötig, um die Schulbildung in Deutschland gut zu halten.
Die SWK will, dass wir die Fähigkeiten der Lehrkräfte besser nutzen. Sie schlägt vor, das Renteneintrittsalter zu ändern und die Arbeitszeit zu reduzieren. Außerdem soll es einfacher werden, ausländische Abschlüsse anzuerkennen.
Lehrkräfte sollen besser an die Bedürfnisse der Schulen angepasst werden. Eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben könnte auch helfen, mehr Zeit für den Unterricht zu schaffen.
Um mehr Lehrkräfte zu bekommen, empfiehlt die SWK, Gymnasiallehrer umzuschulen. Auch Studierende und nicht voll qualifizierte Personen könnten helfen. Es ist wichtig, Lehrkräften mentale Unterstützung und Führungskräftetraining anzubieten.
Maßnahme | Ziel |
---|---|
Anpassung Renteneintrittsalter | Ausschöpfung des Potenzials qualifizierter Lehrkräfte |
Erleichterung Anerkennung ausländischer Abschlüsse | Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte |
Gezielte Zuweisung an Einrichtungen mit hohem Bedarf | Bedarfsgerechter Einsatz vorhandener Lehrkräfte |
Entlastung von Verwaltungsaufgaben | Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für Unterricht |
Umschulung von Gymnasiallehrern für andere Schulformen | Erweiterung des Pools qualifizierter Lehrkräfte |
Zusätzliche Ausbildungen in Mangelfächern | Deckung des Bedarfs in besonders betroffenen Fächern |
Unterstützung durch Studierende und nicht voll Qualifizierte | Entlastung qualifizierter Lehrkräfte |
Präventive Gesundheitsmaßnahmen für Lehrkräfte | Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und Motivation |
Hybrider Unterricht und mehr Selbstlernzeiten der Schüler könnten helfen. Auch angepasste Klassengrößen sind wichtig. Die Weiterentwicklung von Lehramtsprogrammen ist ein weiterer Schritt.
Duale Lehramtsstudiengänge und spezielle Masterstudiengänge könnten die Lehrerausbildung attraktiver machen. So könnten mehr Menschen für eine Zweitkarriere im Lehrberuf interessiert sein.
Beispiele für duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte in den Bundesländern
In Deutschland gibt es viele Wege, Lehrer zu werden. Neben dem traditionellen Lehramtsstudium gibt es duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte. Diese Optionen helfen, den Berufswechsel in den Lehrerberuf zu erleichtern.
Duale Studiengänge kombinieren Theorie und Praxis. Sie sind in vielen Bereichen beliebt, auch im sozialen Sektor. Beispiele sind:
- Duales Studium Soziale Arbeit an der DHBW Stuttgart
- Duales Studium Pädagogik der Kindheit an der FH Kiel
- Duales Studium Soziale Arbeit an der Hochschule Coburg
Hessen als Vorreiter für Ein-Fach-Lehrkräfte
Hessen nutzt Ein-Fach-Lehrkräfte, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Absolventen mit einem Universitätsabschluss können als vollwertige Lehrkräfte eingesetzt werden.
Die Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen der traditionellen Lehrerlaufbahn und dem Quereinstieg:
Traditionelle Lehrerlaufbahn | Quereinstieg |
---|---|
Sechssemestriger Bachelor auf Lehramt | Nicht verbeamtet |
Viersemestriger Master auf Lehramt | Verdienen weniger als verbeamtete Kollegen |
1,5 Jahre Referendariat | Häufig für praxisnahe Fächer eingesetzt |
Bundesländer suchen kreative Lösungen gegen den Lehrermangel. Duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte sind vielversprechend. Doch es gibt auch Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Modelle sich in der Praxis bewähren.
Umschulung Lehrer Quereinsteiger berufsbegleitend: Potenziale und Herausforderungen
Eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Lehrer kann vielen Menschen helfen, sich neu zu orientieren. Besonders in Zeiten, in denen Lehrer fehlen, kann dieser Wechsel für alle gut sein. Aber was bringt eine solche teilzeitausbildung mit sich?
Ergebnisse der Telekom-Studie zu MINT-Lehrkräften im Quer- und Seiteneinstieg
Die Telekom hat 2024 eine Studie zu MINT-Lehrkräften gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass 80% der Quereinsteiger bis zum Abitur gegangen sind. Das zeigt, dass viele von ihnen schon einen Bezug zur Schule haben.
Es fehlt aber an Konzepten, um diese Lehrkräfte gut in den Schulalltag einzubinden. Es gibt noch viel zu tun, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Notwendigkeit von Konzepten zur Integration an Schulen
Um Quereinsteiger erfolgreich in Schulen zu integrieren, braucht es gute Konzepte. Diese sollten folgende Punkte umfassen:
- Begleitende pädagogische Schulungen und Weiterbildungen
- Mentoring-Programme mit erfahrenen Lehrkräften
- Einstiegserleichterungen, z.B. reduziertes Stundendeputat in der Anfangsphase
- Regelmäßiger Austausch und Feedback-Runden im Kollegium
Durch solche Maßnahmen können Quereinsteiger gut unterstützt werden. So können sie ihr Wissen für die Schüler nutzen und helfen, den Lehrermangel in Deutschland zu mindern.
Vorteile | Herausforderungen |
---|---|
Praxiserfahrung aus vorherigem Beruf | Pädagogische Ausbildung fehlt oft |
Fachwissen in MINT-Fächern | Integration ins Schulumfeld |
Engagierte Persönlichkeiten | Hohe Anforderungen im Schulalltag |
Der Quereinstieg durch berufsbegleitende Weiterbildung bietet große Chancen. Er hilft den Quereinsteigern, sich neu zu orientieren, und unterstützt dabei, den Lehrermangel zu bekämpfen. Mit den richtigen Konzepten kann diese teilzeitausbildung für alle eine Bereicherung sein.
Fazit
Der Einstieg in den Lehrerberuf ist wichtig, um den Lehrkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen. Die Kultusministerkonferenz hat wichtige Reformen eingeführt. Dazu gehören duale Studiengänge und Ein-Fach-Lehrkräfte.
Diese Schritte helfen, mehr Lehrer zu finden. So können die vielen freien Stellen an Schulen gefüllt werden.
Die Umschulung von Lehrern muss besser werden. Eine gute pädagogische Vorbereitung und Unterstützung sind wichtig. So können Quereinsteiger gut in den Schulalltag einarbeiten.
Der berufsbegleitende Einstieg bietet eine tolle Chance für Fachkräfte. Sie können ihre Kenntnisse in den Lehrerberuf bringen. Durch berufsbegleitendes Studieren lernen sie viel und sammeln praktische Erfahrungen.
Diese Mischung aus Theorie und Praxis ist sehr wertvoll. Sie hilft, eine gute Bildung für Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
FAQ
Im Schuljahr 2022/23 gab es jede zehnte Lehrkraft ohne Lehramtsprüfung (9,8%). In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Quer- und Seiteneinsteiger fast verdoppelt.
Bis 2035 fehlen laut KMK mindestens 23.800 Lehrkräfte. Der Bildungsbericht 2024 sagt, dass durch Zuwanderung der Bedarf an Lehrkräften steigt.
Seiteneinsteiger haben kein Lehramtsstudium und kein Referendariat. Quereinsteiger haben auch kein Lehramtsstudium, müssen aber ein Referendariat absolvieren.
Im Schuljahr 2021/22 fehlten 8,6% der Lehrer an allgemeinbildenden Schulen der Lehramtsprüfung. An beruflichen Schulen waren es 20,8%.
Ostdeutsche Länder haben mehr Seiten- und Quereinsteiger als westdeutsche. Sachsen-Anhalt hatte 46,7% Seiteneinsteiger und 8% Quereinsteiger. Berlin folgte mit 18% im Schuldienst und 17,2% im Vorbereitungsdienst.
Quer- und Seiteneinsteiger können eine Bereicherung sein, wenn sie gut vorbereitet sind. Viele Bedingungen dafür sind oft nicht gegeben. Besonders an weniger attraktiven Schulen fehlt oft die pädagogische Qualität.
Die KMK hat Reformen für die Lehrerbildung beschlossen. Es gibt jetzt einen Quereinstiegs-Master für Sekundarstufen I und II. Auch Ein-Fach-Lehrkräfte werden für verschiedene Schulen ermöglicht.
Die SWK kritisiert die unterschiedlichen Wege in den Quer- und Seiteneinstieg. Sie empfiehlt spezielle Ein-Fach-Masterstudiengänge für Fachwissenschaftler. Ein Teilzeitstudium mit Stipendium soll in Mangelfächern möglich sein.
Hessen ist eines der ersten Länder mit Ein-Fach-Lehrkräften. Absolventen mit Universitätsabschluss werden als vollwertige Lehrkräfte eingesetzt. Ein Gesetz soll 2024 kommen.
Die Telekom-Studie zeigt, dass 80% der Quereinsteiger bis zum Abitur gingen. Es fehlt an Konzepten zur Integration der Lehrkräfte ohne grundständige Ausbildung.