Umschulung Dolmetscher/-in – Quereinsteiger berufsbegleitend
Die Umschulung zum Dolmetscher weckt bei vielen großes Interesse. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit eines beruflichen Neuanfangs, sondern kombiniert auch Fremdsprachen, fremde Kulturen und verantwortungsvolle Aufgaben miteinander.
Dolmetschen gewinnt aufgrund zunehmender weltweiter Vernetzung zunehmend an Bedeutung, denn so können sprachliche Barrieren überwunden werden. Der Dolmetscher befasst sich ebenso wie der Übersetzer mit der Übersetzung beziehungsweise Übertragung von einer Ausgangssprache in eine andere Zielsprache, widmet sich dabei aber dem gesprochenen Wort. Dies ist zeitgleich oder auch zeitversetzt möglich.
Inhaltsverzeichnis
ToggleCheckliste: Persönliche Eignung und Voraussetzungen um per Umschulung Dolmetscher/in zu werden
Je nach Bildungsanbieter unterscheiden sich die Zugangsvoraussetzungen zum Teil sehr stark. Manchmal wird beispielsweise ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt und bei anderen Dolmetscherschulen muss eine einschlägige Vorbildung nachgewiesen werden.
Darüber hinaus ist auch die persönliche Eignung nicht zu vernachlässigen. Folgende Eigenschaften sollte man für die Umschulung mitbringen:
- Exzellente Sprachkenntnisse in mindestens zwei Sprachen
- Konzentrationsfähigkeit
- Stressresistenz
- Kulturelle Offenheit und Verständnis
- Gute Kommunikationsfähigkeit
- Flexibilität
- Interesse an Sprache und Kultur
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Verschiedene Anbieter für Umschulungen zum Dolmetscher beziehungsweise zur Dolmetscherin
Eine klassische Ausbildung zum Dolmetscher gibt es nicht, denn es handelt sich um keinen Ausbildungsberuf mit geschützter Bezeichnung. Entsprechende schulische Umschulungen werden teilweise in Form von Weiterbildungen durch verschiedene Dolmetscherschulen, Fernschulen oder Akademien und Instituten angeboten. Je nach Anbieter und individueller Vorbildung beträgt die Dauer der Umschulung beziehungsweise Weiterbildung in der Regel zwischen 12 Monaten und 3 Jahren. Ebenso wie die Dauer unterscheidet sich auch das Format teilweise sehr stark. Es gibt Umschulungen, die in berufsbegleitend in Teilzeit möglich sind, einige werden auch Online angeboten und andere finden im persönlichen Austausch in Präsenz statt.
Die Teilnahme an einem Lehrgang zum Dolmetscher wird nicht vergütet, sondern geht teilweise mit Gebühren einher. Vor allem private Anbieter sorgen für erhebliche Kosten, während eine Ausbildung an einer öffentlichen Schule nur geringe Kosten verursacht oder teilweise sogar nahezu kostenlos möglich ist. Ein Studium oder Fernstudium kommt darüber hinaus auch in Frage, um Dolmetscher/in zu werden.
Inhalte der Umschulung zum sprachlichen Dolmetscher
Eine solchen Qualifizierung, die typischerweise an einer Fachakademie stattfindet, soll Umschüler und Umschülerinnen das Wissen vermitteln, was im Bereich des Dolmetschens benötigt wird. Dementsprechend sind die Inhalte sehr vielfältig und können beispielhaft folgendermaßen benannt werden:
- allgemeine Sprachgrundlagen (Grammatik, Wortschatz, Rechtschreibung, Interpunktion)
- mindestens 2 Fremdsprachen
- mündliche Sprachbeherrschung
- Notizentechnik
- Simultandolmetschen
- Konsekutivdolmetschen
- Fachwissen und Fachterminologie
- EDV (Terminologie, Computergestütztes Übersetzen)
- Landeskunde
Quereinstieg - ist das möglich?
Der Beruf des Dolmetschers / der Dolmetscherin ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Eine Ausbildung, Weiterbildung oder ein Studium in Sprach- oder Übersetzungswissenschaften ist hilfreich und empfehlenswert, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig sind exzellente Sprachkenntnisse, kulturelles Verständnis und die Fähigkeit, präzise und unter Druck arbeiten zu können.
Verdienstmöglichkeiten, Karrierechancen und Berufsaussichten nach der Umschulung
Für sprachbegabte Interessierte ergibt sich im Bereich des Dolmetschens ein lohnenswertes und interessantes Tätigkeitsfeld. Dolmetscher /innen können einen wertvollen Beitrag zur internationalen Kommunikation leisten und kommen in den Genuss spannender und vielfältiger Karrierechancen. Nach der Umschulung kann beispielsweise in internationalen Unternehmen, Behörden, EU-Institutionen oder Dolmetscherdiensten und -büros gearbeitet werden. Nach einer Umschulung zum Dolmetscher beziehungsweise zur Dolmetscherin gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich weiterzubilden und zu spezialisieren. Seminare zu Themen wie Kommunikation, Wirtschaftssprachen oder Rhetorik bieten sich dafür an. Oft können Umschüler/innen auch schon während ihrer Ausbildung thematische Schwerpunkte setzten und sich so auf beispielweise Wirtschaft, Medizin, Recht oder Technik spezialisieren.
Im Sinne der Akademisierung können Dolmetscher/innen ihre Qualifikation auch mithilfe eines Studiums ausbauen. Diejenigen, die parallel dazu arbeiten möchten, können ein Fernstudium, Abendstudium oder anderes Teilzeitstudium absolvieren. Insbesondere die folgenden Fächer bieten sich dafür an, um ihre Qualifikationen und Kenntnisse zu erweitern:
- Übersetzen
- Fremdsprachendidaktik
- Germanistik
- Linguistik
- Kulturwissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
Das Gehalt in dieser Branche variiert je nach individueller Qualifikation und Berufserfahrung und nach Einsatzgebiet und Standort zum Teil sehr stark. Im Allgemeinen bewegt sich das Jahresgehalt zwischen rund 27.000 Euro und 50.000 Euro brutto. Zusätzliche Weiterbildungen, Spezialisierungen oder ein absolviertes Studium wirken sich positiv auf Verdienstmöglichkeiten aus.
FAQ: Kosten und Förderungen
Die Kosten für eine Umschulung können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Anbieter, dem Umfang und der Art der Ausbildung. Bei privaten Bildungsanbietern betragen die Kosten für den entsprechenden Lehrgang in der Regel mehrere Tausend Euro. Auf den Webseiten der Bildungsanbieter oder auf Nachfrage können Interessierte sich über die Kosten und Bedingungen informieren.
Für Personen, die aus individuellen Gründen nicht mehr in ihrem bisherigen Beruf tätig sein können oder die Kosten für eine Umschulung nicht selbst tragen können, bietet die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter möglicherweise finanzielle Unterstützung an. In einem vorab vereinbarten Beratungsgespräch werden alle relevanten Informationen besprochen und Lösungen aufgezeigt, die oft finanzielle Hilfen beinhalten. Diese Unterstützung erfolgt in der Regel durch einen Bildungsgutschein, der die Umschulungskosten abdeckt. Es sind auch weitere finanzielle Hilfen möglich.
Achtung! 5 Quicktipps aus unserer Redaktion:
- Keine Angst vor dem bevorstehendem Neuanfang, denn dieser bringt neue Chancen mit sich!
- Es ist wichtig, sich mit den vielfältigen Aufgaben und Anforderungen vertraut zu machen und die eigene Eignung für diese Tätigkeit sorgfältig zu prüfen!
- Es empfiehlt sich, die verschiedenen Umschulungsmöglichkeiten und Anbieter zu recherchieren und die passende Option zu wählen!
- Es ist ratsam, sich über mögliche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter zu informieren, um die Kosten für die Umschulung abzudecken!
- Die Bereitschaft, sich voll und ganz zu engagieren und den Lernprozess aktiv anzugehen, ist entscheidend. Die Umschulung zum/zur Datenschutzbeauftragten bietet neue Karrierewege – diese Chance sollte genutzt werden!
Fazit
Die Umschulung zum Dolmetscher / zur Dolmetscherin bietet attraktive und vielfältige Karrierechancen durch die Verbindung von Sprachen und kulturellem Austausch. Mit der richtigen Eignung und engagiertem Lernen können Absolventen sich in diesem spannendem Berufsfeld erfolgreich etablieren.