Maurer/-in Ausbildung – Beruf Jobcenter
Eine solide Grundlage für die berufliche Zukunft schaffen und dabei praktische Fähigkeiten erlernen? Eine Ausbildung zum Maurer könnte genau das Richtige sein! In diesem Artikel erfahren Leser alles Wissenswerte über die Maurerausbildung, von den Aufgaben und Tätigkeiten im Beruf bis hin zu den Voraussetzungen und Verdienstmöglichkeiten. Jetzt von den vielfältigen Perspektiven überraschen lassen, die eine Maurerlehre bietet und herausfinden, ob dieser abwechslungsreiche Handwerksberuf zu einem passt.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWichtige Fakten zur Maurerausbildung:
- Die dreijährige Ausbildung vermittelt umfassende Fähigkeiten im Bauhandwerk
- Ausbildungsstart ist meist am 1. August oder 1. September eines Jahres
- Die Ausbildung erfolgt im Betrieb, in der Berufsschule und in überbetrieblichen Ausbildungszentren
- Eine Zwischenprüfung überprüft den Lernstand, am Ende steht die Gesellenprüfung
- Gute Noten in Mathematik und Werken/Technik sind von Vorteil
- Sorgfältiges Arbeiten, räumliches Vorstellungsvermögen und körperliche Fitness sind wichtige persönliche Eigenschaften
- Nach der Ausbildung bieten sich vielfältige Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten
Berufsbild Maurer: Was macht ein Maurer?
Der Beruf des Maurers ist ein traditionsreiches und vielseitiges Handwerk, das für den Bau und die Instandhaltung von Gebäuden unverzichtbar ist. Maurer sind in verschiedenen Bereichen wie Hochbau, Tiefbau, Industriebau sowie Reparatur- und Instandhaltungsbau tätig. Sie arbeiten eng mit anderen Gewerken zusammen, um Bauprojekte erfolgreich umzusetzen.
Aufgaben und Tätigkeiten im Maurerberuf
Zu den Hauptaufgaben eines Maurers gehören:
- Lesen und Interpretieren von Bauplänen
- Mischen und Anwenden von Mörtel und Beton
- Mauern von Steinen und Ziegeln
- Montage von vorgefertigten Bauteilen
- Qualitätskontrolle und Sicherstellung der Einhaltung von Bauvorschriften
Maurer müssen in der Lage sein, präzise zu arbeiten und Nivellierinstrumente wie Wasserwaagen und Laser zu verwenden, um eine hohe Qualität der Bauarbeiten zu gewährleisten. Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik sind ebenfalls von Vorteil, da sie bei der Ermittlung des Baustoffbedarfs und der Flächenberechnung zum Einsatz kommen.
Arbeitsbedingungen auf der Baustelle
Die Arbeit als Maurer ist körperlich anspruchsvoll und findet oft unter wechselnden Wetterbedingungen statt. Zu den wichtigsten Werkzeugen eines Maurers gehören:
Werkzeug | Funktion |
---|---|
Maurerkelle | Auftragen und Verteilen von Mörtel |
Hammer | Einschlagen von Nägeln und Befestigen von Materialien |
Wasserwaage | Überprüfen der Ebenheit von Oberflächen |
Nivelliergerät | Bestimmen von Höhenunterschieden und Ausrichten von Bauteilen |
Teamfähigkeit und Flexibilität sind wichtige Eigenschaften für Maurer, da sie häufig mit anderen Gewerken zusammenarbeiten und sich an wechselnde Baustellen und Arbeitsbedingungen anpassen müssen. Ein hohes Maß an Genauigkeit und Sorgfalt ist ebenfalls erforderlich, um die Qualität der Bauarbeiten sicherzustellen.
Die Maurerausbildung im Überblick
Die Maurerausbildung ist eine umfassende und praxisorientierte Lehre, die angehende Fachkräfte optimal auf die vielfältigen Aufgaben im Baugewerbe vorbereitet. Die Dauer Maurerausbildung beträgt in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt, das heißt, die Auszubildenden lernen sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule Maurer.
Der Ablauf Maurerlehre gliedert sich in verschiedene Phasen, in denen die Auszubildenden schrittweise die Inhalte Maurerausbildung erlernen. Im ersten Lehrjahr liegt der Fokus auf den Grundlagen der Bauwirtschaft und Bautechnik. Das zweite Jahr widmet sich schwerpunktmäßig der Mauerwerkskonstruktion und Schalungstechnik. Im dritten Lehrjahr vertiefen die angehenden Maurer ihr Wissen in komplexeren Bauprozessen und der Bauphysik.
Während der Ausbildung erwerben die Lehrlinge umfangreiches Fachwissen und praktische Fertigkeiten. Die Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem:
- Mauern und Betonieren
- Fundamentaushub und Bodenplatten gießen
- Wände stellen und verputzen
- Dämmung und Fußbodenarbeiten
- Trockenbau und Fliesenlegen
Neben den praktischen Fähigkeiten spielt auch die theoretische Ausbildung in der Berufsschule Maurer eine wichtige Rolle. Hier erwerben die Auszubildenden Kenntnisse in Fächern wie Bauplanung, Materialkunde und technischem Zeichnen.
Ein wichtiger Meilenstein während der Ausbildung ist die Zwischenprüfung Maurer, die am Ende des zweiten Lehrjahres stattfindet. Hier können die Auszubildenden ihr bisher erworbenes Wissen unter Beweis stellen. Den krönenden Abschluss bildet die Abschlussprüfung Maurerausbildung, auch Gesellenprüfung genannt, die am Ende des dritten Lehrjahres erfolgt.
Ausbildungsjahr | Monatliche Bruttovergütung | Jährliche Bruttovergütung |
---|---|---|
1. Jahr | 765 – 850 EUR | 9.180 – 10.200 EUR |
2. Jahr | 970 – 1.200 EUR | 11.640 – 14.400 EUR |
3. Jahr | 1.190 – 1.475 EUR | 14.280 – 17.700 EUR |
Voraussetzungen für die Maurer Ausbildung
Um eine Ausbildung zum Maurer zu beginnen, sollten Bewerber einige wichtige Voraussetzungen erfüllen. Auch wenn rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben ist, bringen die meisten Auszubildenden einen Hauptschul- oder Realschulabschluss mit. Gute Noten in Fächern wie Mathematik, Physik und Technik sind dabei von Vorteil, da sie das Verständnis für die Ausbildungsinhalte erleichtern.
Schulische Voraussetzungen
Für die Maurerausbildung sind folgende schulische Kenntnisse besonders wichtig:
- Mathematik: Grundlegende Rechenfertigkeiten sind erforderlich, um beispielsweise den Baustoffbedarf zu ermitteln, Flächen zu berechnen und Aufmaße zu erstellen.
- Physik: Ein Verständnis für die Eigenschaften von Werkstoffen sowie die Wirkung von Kräften und Hebeln erleichtert die praktische Arbeit auf der Baustelle.
- Technik: Erfahrungen im Bereich Werken und Technik sind hilfreich, da Maurer häufig mit verschiedenen Werkzeugen, Maschinen und Geräten arbeiten.
- Technisches Zeichnen: Grundkenntnisse im technischen Zeichnen erleichtern das Lesen und Umsetzen von Bauplänen.
Persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten
Neben den schulischen Voraussetzungen sollten angehende Maurer auch einige persönliche Eigenschaften mitbringen:
- Handwerkliches Geschick: Maurer arbeiten viel mit ihren Händen und sollten ein gutes Gefühl für Materialien und Werkzeuge haben.
- Räumliches Vorstellungsvermögen: Die Fähigkeit, sich dreidimensionale Strukturen vorstellen zu können, ist wichtig für das Lesen von Plänen und das Umsetzen von Bauprojekten.
- Körperliche Fitness: Die Arbeit auf der Baustelle kann körperlich anstrengend sein und erfordert eine gute Kondition und Belastbarkeit.
- Teamfähigkeit: Maurer arbeiten häufig in Teams und sollten in der Lage sein, gut mit Kollegen zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.
- Zuverlässigkeit: Pünktlichkeit, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind wichtige Eigenschaften, um im Beruf erfolgreich zu sein.
- Flexibilität: Maurer arbeiten oft auf wechselnden Baustellen und müssen sich auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen einstellen können.
Wer diese schulischen Voraussetzungen und persönlichen Eigenschaften mitbringt, hat gute Chancen, die Maurerausbildung erfolgreich zu absolvieren und später in diesem vielseitigen Beruf zu arbeiten.
Bewerbung für eine Ausbildung zum Maurer
Eine erfolgreiche Bewerbung für eine Maurerausbildung erfordert eine überzeugende Darstellung der eigenen Motivation und Eignung für den Beruf. Bewerber sollten ihre Begeisterung für handwerkliche Tätigkeiten und ihre Freude an körperlicher Arbeit im Freien hervorheben. Ein gepflegtes Erscheinungsbild und eine sorgfältige Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen sind dabei unerlässlich.
Praktische Erfahrungen, beispielsweise durch Praktika oder Ferienjobs auf Baustellen, werden von über 70% der Ausbildungsbetriebe geschätzt. Sie zeigen, dass sich der Bewerber bereits mit den Anforderungen des Berufs vertraut gemacht hat. Rund 60% der Auszubildenden im Bauhandwerk haben vor Beginn ihrer Ausbildung praktische Erfahrungen in verwandten Berufen gesammelt.
Neben handwerklichem Geschick sollten Bewerber auch ihre Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit betonen. Laut Umfragen gaben 85% der Maurer an, dass Teamarbeit ein wesentlicher Bestandteil ihrer täglichen Arbeit ist. Mathematische Fähigkeiten sind ebenfalls von großer Bedeutung, wie über 80% der Maurer berichten.
Anforderung | Beschreibung |
---|---|
Schulabschluss | Mindestens Haupt- oder Realschulabschluss |
Bevorzugte Schulfächer | Mathematik, Werken/Technik, Physik |
Persönliche Eigenschaften | Rechnerisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Sorgfalt, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein |
Ein Vorstellungsgespräch und ein möglicher Probetag im Ausbildungsbetrieb geben beiden Seiten die Gelegenheit, sich persönlich kennenzulernen und einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre zu gewinnen. Bewerber sollten diese Chance nutzen, um ihre Motivation und ihr Interesse an der Maurerausbildung zu unterstreichen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Verdienstmöglichkeiten während und nach der Ausbildung
Die Ausbildung zum Maurer bietet attraktive Verdienstmöglichkeiten. Während der dreijährigen Lehrzeit erhalten Auszubildende eine durchschnittliche Vergütung von 1.150 Euro pro Monat. Im Vergleich dazu verdienen 70 Prozent der anderen Azubis in Deutschland weniger. Das Ausbildungsgehalt steigt von anfänglich 850 Euro im ersten Lehrjahr auf bis zu 1.450 Euro monatlich zum Ende der Lehre an.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können Maurer mit einem Einstiegsgehalt von circa 1.950 Euro pro Monat rechnen. Dies entspricht einer Steigerung von 129 Prozent gegenüber dem Ausbildungsgehalt. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildungen ist langfristig ein Gehalt von etwa 3.100 Euro monatlich möglich. Überstunden und Schichtzulagen können das Einkommen zusätzlich erhöhen.
Ausbildungsvergütung
Ausbildungsjahr | Durchschnittliche Vergütung pro Monat |
---|---|
1. Lehrjahr | 810 € |
2. Lehrjahr | 1.085 € |
3. Lehrjahr | 1.330 € |
Die Ausbildungsvergütung für Maurer variiert je nach Bundesland. Niedersachsen führt die Gehaltsrangliste mit 1.260 Euro pro Monat an, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. In Brandenburg erhalten Auszubildende mit 1.010 Euro hingegen das niedrigste Gehalt, was einen Unterschied von 250 Euro zu Niedersachsen ausmacht.
Einstiegsgehalt als Geselle
Nach bestandener Gesellenprüfung können Maurer ohne Berufserfahrung mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.000 und 2.200 Euro brutto rechnen. Mit 0-5 Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt auf 2.200 bis 2.700 Euro an. Maurer mit über 20 Jahren Erfahrung verdienen ab circa 3.580 Euro brutto monatlich.
Berufserfahrung | Durchschnittliches Bruttogehalt pro Monat |
---|---|
0 Jahre | 2.000 € – 2.200 € |
0-5 Jahre | 2.200 € – 2.700 € |
5-10 Jahre | 2.900 € – 3.130 € |
10-20 Jahre | 3.000 € – 3.100 € |
über 20 Jahre | ab 3.580 € |
Das Gehalt für Maurer unterscheidet sich auch je nach Unternehmensgröße und Geschlecht. Während in kleinen Unternehmen bis 500 Mitarbeiter das Jahresgehalt bei etwa 34.000 Euro brutto liegt, verdienen Maurer in großen Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten rund 45.600 Euro jährlich. Männliche Maurer erhalten im Durchschnitt ein höheres Gehalt als ihre weiblichen Kolleginnen.
Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Maurerlehre
Nach erfolgreichem Abschluss der Maurerlehre und bestandener Gesellenprüfung eröffnen sich für Maurer vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Durch gezielte Weiterbildung Maurer können sie ihre Fähigkeiten vertiefen, neue Kompetenzen erwerben und ihre Karrierechancen verbessern.
Spezialisierungen und Fortbildungen
Eine Option für Maurer ist die Spezialisierung in bestimmten Fachbereichen. So können sie sich beispielsweise zum Beton- und Stahlbetonbauer, Ofenbauer oder Gebäudeenergieberater weiterbilden. Diese Spezialisierungen ermöglichen es, das Fachwissen in einem konkreten Bereich zu vertiefen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu profilieren.
Auch Fortbildung Maurerhandwerk zum Polier oder Geprüften Kraftfahrer Bau sind interessante Möglichkeiten. Als Polier übernehmen Maurer mehr Verantwortung auf der Baustelle und koordinieren die Arbeiten. Die Fortbildung zum Geprüften Kraftfahrer Bau qualifiziert sie für den fachgerechten Umgang mit Baumaschinen und erweitert ihr Einsatzspektrum.
Meisterausbildung im Maurerhandwerk
Ein bedeutender Schritt in der beruflichen Laufbahn ist die Meisterausbildung Maurer. Mit dem Meistertitel erwerben Maurer umfassendes theoretisches und praktisches Wissen in ihrem Handwerk. Sie sind befähigt, einen eigenen Betrieb zu führen, Lehrlinge auszubilden und anspruchsvolle Bauprojekte selbstständig zu leiten.
Die Meisterausbildung gliedert sich in vier Teile: fachpraktische, fachtheoretische, betriebswirtschaftliche und berufs- und arbeitspädagogische Inhalte. Nach erfolgreichem Abschluss können sich Maurermeister selbstständig machen oder in leitenden Positionen in Bauunternehmen tätig werden.
Auch ein Studium im Bauingenieurwesen oder der Architektur ist nach der Maurerlehre und Meisterausbildung eine Option. Damit eröffnen sich weitere Karrierewege und die Möglichkeit, noch komplexere Aufgaben im Bauwesen zu übernehmen.
Zukunftsaussichten und Jobchancen im Maurerberuf
Der Maurerberuf bietet aufgrund des Fachkräftemangels in der Baubranche hervorragende Zukunftsaussichten. Schätzungen zufolge liegt der Bedarf an qualifizierten Maurern zwischen 20% und 30%, was die Jobchancen Maurerberuf deutlich verbessert. Besonders in städtischen Gebieten ist die Nachfrage um etwa 15% höher als in ländlichen Regionen.
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten tragen dazu bei, dass über 60% der Maurer eine hohe Zufriedenheit mit ihrer Berufswahl angeben. Ob im Wohnungs- und Ingenieurbau, bei Sanierungen und Modernisierungen oder im Betonbau – die Expertise von Maurern ist gefragt. Neue Technologien wie der 3D-Druck könnten die Bauzeit um bis zu 50% reduzieren und die Materialkosten um 20% senken, erfordern jedoch weiterhin das Fachwissen qualifizierter Maurer.
Zudem gewinnen nachhaltige Baupraktiken zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz ressourcenschonender Techniken kann den Materialverbrauch um bis zu 30% senken, während der Markt für umweltfreundliches Bauen jährlich um etwa 10% wächst. Diese Entwicklungen steigern die Nachfrage nach Maurern mit entsprechenden Kompetenzen zusätzlich.
Aspekt | Prognose |
---|---|
Fachkräftemangel in der Baubranche | 20% – 30% |
Erhöhte Nachfrage in städtischen Gebieten | 15% |
Potenzielle Bauzeit-Reduktion durch 3D-Druck | bis zu 50% |
Mögliche Materialkostensenkung durch 3D-Druck | 20% |
Senkung des Materialverbrauchs durch ressourcenschonende Techniken | bis zu 30% |
Jährliches Wachstum des Marktes für umweltfreundliches Bauen | etwa 10% |
Mit zunehmender Berufserfahrung und kontinuierlicher Weiterbildung können Maurer verantwortungsvolle Positionen wie Polier oder Bauleiter übernehmen. Die Meisterausbildung eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit der Selbstständigkeit. Insgesamt zeigen die Zukunftsaussichten Maurer, dass der Beruf nicht nur krisensicher ist, sondern auch vielfältige Perspektiven bietet, um die Herausforderungen der Zukunft im Bausektor erfolgreich zu meistern.
Erfahrungsberichte von Auszubildenden und Gesellen
Mareike Schäufele ist eine von fünf weiblichen Auszubildenden im Maurerhandwerk zwischen Ostalb und Bodensee. Die 21-Jährige berichtet begeistert von ihrer Erfahrung. Die körperliche Arbeit empfindet sie als erfüllend und schätzt es, am Ende des Tages ihre Leistungen zu sehen. Mareike beschreibt ihre Tätigkeit als unglaublich abwechslungsreich und macht die Erfahrungen Maurerausbildung, dass sie viel Freude daran hat.
Allerdings ist Mareike auch mit Vorurteilen gegenüber Frauen auf dem Bau konfrontiert. Oft heißt es, sie seien „zu schwach“ für den Job. Doch ihre männlichen Kollegen unterstützen sie meist mehr als die männlichen Auszubildenden. Nach ihrer Lehre plant Mareike ein Studium im Bauingenieurwesen und möchte so ihr praktisches Wissen mit einer akademischen Laufbahn verbinden. Bei Schulbesuchen als Botschafterin für Ausbildungsberufe erlebt sie kaum Vorurteile. Hauptsächlich gibt es Missverständnisse bezüglich der Arbeit im Dreck und des Alkoholkonsums auf Baustellen.
Mareike betont, wie wichtig praktische Erfahrungen sind und rät jungen Menschen, Praktika zu absolvieren, um ihre Interessen zu entdecken. Ein Azubi Maurer Erfahrungsbericht zeigt, dass die Auszubildenden des Maurerhandwerks im Rahmen eines Projekts der Zukunftswerkstatt die Baustellenmanagementsoftware „123erfasst“ nutzen. Das vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen geförderte Projekt ermöglicht es den meist in Kleinbetrieben mit 5 bis 10 Mitarbeitern ausgebildeten Lehrlingen im ersten Lehrjahr, ihre Übungs-Baustellen zu verwalten und zu dokumentieren.
Die „123erfasst“-Software schnitt bei einer Befragung der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main im Jahr 2021 gut ab. Bewertet wurden unter anderem Hardwarevoraussetzungen, Zuordnung der Zeiten und Materialien sowie GPS-Standort-Erkennung. Jede Gruppe von Auszubildenden bildete eine „Baustellenkolonne“ und erhielt ein Tablet mit der App. Zu den täglichen Aufgaben gehörten die An- und Abmeldung der Kolonne, die Dokumentation des Baufortschritts per Foto und des Materialverbrauchs. Die gesammelten Daten überträgt die App automatisch ins Büro auf den Rechner des Ausbilders. Um ausländischen Facharbeitern die Zeiterfassung zu erleichtern, ist die „123erfasst“-App in sieben osteuropäischen Sprachen verfügbar.
Fazit
Die Maurerausbildung ist eine hervorragende Wahl für alle, die eine solide Grundlage für eine Karriere in der Baubranche suchen. Mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren und einer durchschnittlichen Vergütung zwischen 1.080 und 1.450 Euro brutto pro Monat bietet sie attraktive Perspektiven. Die Ausbildungsinhalte sind vielseitig und zukunftsorientiert, sowohl in der Berufsschule als auch im Betrieb. Wer handwerkliches Geschick, körperliche Fitness und Freude am Bauen mitbringt, ist für diesen Beruf bestens geeignet.
Nach erfolgreichem Abschluss der Maurerausbildung eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Als gefragte Fachkräfte können Maurer mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.700 und 3.200 Euro brutto rechnen. Mit mehrjähriger Berufserfahrung steigt das Gehalt auf durchschnittlich 3.875 Euro. Spezialisierungen, wie beispielsweise im Hochbau oder in der Betontechnologie, ermöglichen zusätzliche Verdienstchancen. Auch Weiterbildungen zum Meister oder Techniker in Bautechnik eröffnen neue Perspektiven und können das Gehalt auf bis zu 5.400 Euro brutto erhöhen.
Die Zukunftsaussichten für Maurer sind ausgezeichnet, denn die Baubranche boomt. Ob Wohnhäuser, Bürogebäude oder Infrastrukturprojekte – qualifizierte Fachkräfte werden überall gebraucht. Eine Maurerausbildung ist somit eine sichere Investition in die berufliche Zukunft. Wer Motivation, Engagement und Lernbereitschaft mitbringt, kann in diesem vielseitigen und zukunftsträchtigen Beruf erfolgreich durchstarten. Die Empfehlung lautet daher: Wer eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Tätigkeit mit guten Verdienstmöglichkeiten sucht, liegt mit einer Maurerausbildung goldrichtig.
FAQ
Die Ausbildung zum Maurer dauert in der Regel 3 Jahre und findet dual in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt.
Maurer sind für den Bau von Wänden, Mauern und Betonarbeiten zuständig. Sie lesen Baupläne, mischen Mörtel an, mauern Steine, montieren vorgefertigte Bauteile und kontrollieren die Qualität ihrer Arbeit.
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, die meisten Azubis haben aber einen Hauptschul- oder Realschulabschluss. Gute Noten in Mathe, Physik und Technik sind von Vorteil.
Die Ausbildungsvergütung unterscheidet sich je nach Bundesland und Betrieb. Sie steigt jährlich an und liegt im 1. Lehrjahr durchschnittlich bei 850 €, im 2. bei 1.200 € und im 3. Ausbildungsjahr bei 1.475 € brutto pro Monat.
Nach der Gesellenprüfung können sich Maurer spezialisieren, z.B. als Beton- und Stahlbetonbauer oder Ofenbauer. Fortbildungen zum Polier oder Geprüften Baufacharbeiter sind möglich. Mit der Meisterausbildung können Maurer einen eigenen Betrieb führen und ausbilden.
Maurer sind gefragte Fachkräfte, da im Handwerk ein Fachkräftemangel herrscht und die Baubranche boomt. Gute Jobchancen bieten sich im Wohnungs- und Ingenieurbau, bei Sanierung und Modernisierung sowie im Betonbau.
Maurer sollten handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis mitbringen. Körperliche Fitness, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit sind ebenfalls wichtig. Freude an der Arbeit im Freien auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen ist Voraussetzung.
Zu den wichtigsten Werkzeugen von Maurern gehören Maurerkelle, Hammer, Wasserwaage und Nivelliergeräte. Sie arbeiten mit Steinen, Mörtel, Beton und vorgefertigten Bauteilen wie Fertigdecken oder Treppen.
In der Bewerbung sollten Motivation für den Beruf, handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit betont werden. Praktika auf dem Bau sind von Vorteil. Ein gepflegtes Auftreten ist wichtig. Oft ermöglicht ein Probetag im Betrieb einen ersten Eindruck.