Florist/-in Ausbildung – Beruf Jobcenter
Eine Karriere in der farbenfrohen und kreativen Welt der Floristik? Die Leidenschaft für Blumen und Pflanzen zum Beruf machen und dabei gestalterische Fähigkeiten einbringen? In diesem Artikel erfährt man alles Wissenswerte über die Ausbildung zur Floristin, von den Voraussetzungen bis hin zu den vielfältigen Tätigkeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Jetzt eintauchen in die faszinierende Welt der Blumenkunst und entdecken, wie man Kreativität zum Erblühen bringen kann!
Inhaltsverzeichnis
ToggleWichtige Punkte
- Die Ausbildung zur Floristin dauert in der Regel 3 Jahre und kann bei guten Leistungen verkürzt werden.
- Die duale Berufsausbildung findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt.
- Wichtige Fächer sind Werkstoff Pflanze, Gestaltung, Beraten und Verkaufen sowie Wirtschaftslehre.
- Nach der Ausbildung gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. zum Gestalter für Blumenkunst.
- Mit dem Berufsschulabschluss kann bei entsprechenden Leistungen die Fachoberschulreife erlangt werden.
Berufsbild Floristin: Farbenfroh und kreativ
Der Floristenberuf ist ein abwechslungsreiches und kreatives Handwerk, bei dem die Gestaltung mit Blumen und Pflanzen im Mittelpunkt steht. Als Blumenfachverkäuferin sind Floristinnen für die fachgerechte Beratung der Kunden, den Verkauf von Schnittblumen, Topfpflanzen und Dekorationsartikeln sowie die Pflege der Ware zuständig.
Tätigkeiten und Aufgaben in der Floristik
Zu den Hauptaufgaben im Floristenhandwerk gehören:
- Gestalten von Blumensträußen, Gestecken und Arrangements für verschiedene Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Trauerfeiern
- Dekorieren von Räumen und Veranstaltungsorten mit Blumenschmuck
- Einkauf, Pflege und Lagerung von Schnittblumen, Topfpflanzen und Dekorationsmaterialien
- Kundenberatung und Verkauf von floristischen Produkten und Zubehör
- Kalkulation von Preisen und Erstellung von Angeboten
Anforderungen an angehende Floristinnen
Um im Floristenberuf erfolgreich zu sein, sollten angehende Floristinnen folgende Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen:
- Kreativität und Sinn für Ästhetik
- Gutes Gespür für Farben, Formen und Proportionen
- Handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit
- Freude am Umgang mit Menschen und Kommunikationsfähigkeit
- Körperliche Fitness, da die Arbeit oft im Stehen erfolgt und das Heben und Tragen von Lasten erfordert
- Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten, insbesondere an Feiertagen und Wochenenden
Der Floristenberuf bietet vielfältige Möglichkeiten, die eigene Kreativität und Gestaltungsfreude auszuleben und Menschen mit farbenfrohen Blumenarrangements zu begeistern.
Voraussetzungen für die Ausbildung zur Floristin
Wer eine Ausbildung zur Floristin anstrebt, sollte neben dem Interesse an Blumen und Pflanzen auch über wichtige persönliche Eigenschaften verfügen. Dazu gehören vor allem Kreativität, handwerkliches Geschick und Kommunikationsfähigkeit, denn der Beruf erfordert nicht nur die Gestaltung ansprechender Blumenarrangements, sondern auch den täglichen Kontakt mit Kunden.
Schulabschluss und persönliche Eignung
Rechtlich gibt es keine vorgeschriebene Schulbildung für die Floristenausbildung. Jedoch bevorzugen viele Ausbildungsbetriebe Bewerber mit einem guten Hauptschul- oder Realschulabschluss. Die Statistiken zeigen, dass mehr als 40% der Ausbildungsanfänger einen Hauptschulabschluss und fast ebenso viele einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen können. Jeder zehnte Auszubildende verfügt sogar über die Hochschulreife.
Abschluss | Anteil der Ausbildungsanfänger |
---|---|
Hauptschulabschluss | Mehr als 40% |
Mittlerer Bildungsabschluss | Fast ebenso viele wie mit Hauptschulabschluss |
Hochschulreife | Jeder zehnte |
Kreativität und handwerkliches Geschick
Neben dem Schulabschluss spielen auch persönliche Fähigkeiten eine wichtige Rolle. Kreativität und handwerkliches Geschick sind unerlässlich, um ansprechende Blumenarrangements zu gestalten und die Kundenwünsche umzusetzen. Floristinnen sollten ein gutes Auge für Farben, Formen und Proportionen haben und in der Lage sein, ihre Ideen mit Geschick und Präzision umzusetzen.
Wer sich für eine Ausbildung zur Floristin interessiert, kann in einem 60-sekündigen Karriere-Check die eigene Eignung für den Beruf überprüfen. So lässt sich schnell herausfinden, ob die persönlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung und Karriere in der Floristikbranche gegeben sind.
Ausbildungsorte und Dauer der Floristenausbildung
Die Floristin Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre und findet als duale Ausbildung statt. Das bedeutet, dass angehende Floristinnen sowohl praktisch im Ausbildungsbetrieb als auch theoretisch in der Berufsschule lernen. Der Ausbildungsbeginn ist meist der 1. August eines Jahres.
Es gibt verschiedene florist ausbildungsplätze, die für die Ausbildung in Frage kommen. Dazu gehören beispielsweise Blumenfachgeschäfte, Gartencenter, Gärtnereien mit Blumengeschäft oder auch der Großhandel mit Pflanzen und Blumen. Die Auszubildenden arbeiten dabei in Verkaufsräumen, Werk- und Lagerräumen sowie gelegentlich in Büroräumen oder bei Kunden. Je nach Betrieb kann die Arbeit teilweise auch im Freien oder in Gewächshäusern stattfinden.
Während der Ausbildung erhalten die angehenden Floristinnen eine Ausbildungsvergütung, die sich nach der Branche des Ausbildungsbetriebes richtet. Beispielhafte Vergütungen pro Monat können wie folgt aussehen:
Ausbildungsjahr | Vergütung |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | € 375 bis € 609 |
2. Ausbildungsjahr | € 415 bis € 650 |
3. Ausbildungsjahr | € 475 bis € 712 |
Die Floristin Ausbildungsdauer kann bei entsprechender Vorbildung oder sehr guten Leistungen auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Während der Ausbildung finden eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung statt, um den Lernerfolg zu überprüfen.
Inhalte der dualen Berufsausbildung
Die duale Berufsausbildung zur Floristin kombiniert theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung. In den drei Jahren lernen angehende Floristinnen alles, was sie für ihren Beruf brauchen. Die Ausbildung ist vielseitig und spannend, denn sie umfasst kreative sowie betriebswirtschaftliche Aspekte.
Theoretische Ausbildung in der Berufsschule
In der Berufsschule eignen sich die Auszubildenden umfangreiches Wissen in der Floristik Theorie an. Sie lernen alles über Topfpflanzen, Schnittblumen-Arrangements, das Binden von Kränzen und die Gestaltung von Tischschmuck. Auch Trauerfloristik, Proportionen- und Farbenlehre sowie Stilkunde stehen auf dem Lehrplan. Ergänzt wird dies durch BWL-Kenntnisse, Botanik und Pflanzenschutz.
Praktische Ausbildung im Ausbildungsbetrieb
Im Ausbildungsbetrieb können die angehenden Floristinnen ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. Hier arbeiten sie an realen Aufträgen und lernen den Arbeitsalltag kennen. Die Floristenausbildung Praxis umfasst das Gestalten von Blumenarrangements, die Beratung von Kunden und den Verkauf im Blumenfachgeschäft. Auch der Umgang mit Computern für digitale Bestellungen und Buchhaltungssoftware wird geübt.
Prüfungen und Abschluss der Ausbildung
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr finden eine schriftliche und eine praktische Zwischenprüfung statt. Die Floristenprüfung am Ende der Ausbildung besteht aus drei schriftlichen Teilen und einer praktischen Aufgabe. Bei der praktischen Prüfung wählen die Auszubildenden eines von vier Themen: Trauerschmuck, Hochzeitsschmuck, Tischschmuck oder Raumschmuck. Zudem führen sie innerhalb von drei Stunden ein Beratungsgespräch mit einem fiktiven Kunden. Nach bestandener Prüfung erhalten die Absolventen ihren Gesellenbrief und sind vollwertige Floristinnen.
Typischer Arbeitsalltag einer Floristin
Der Arbeitsalltag einer Floristin ist von Kreativität und Kundenkontakt geprägt. Ein typischer Arbeitstag beginnt früh am Morgen, wobei die genaue Startzeit je nach Geschäft variieren kann. Die erste Aufgabe besteht darin, frische Blumen und Pflanzen zu begutachten, zu pflegen und für die Verwendung in Arrangements vorzubereiten.
Kreative Gestaltung von Blumenarrangements
Ein Großteil des Arbeitstages einer Floristin wird damit verbracht, Sträuße, Gestecke und andere florale Kreationen zu gestalten. Dabei kommen verschiedene Techniken des Blumenbindens zum Einsatz, die während der Ausbildung vermittelt wurden. Wichtige Aspekte sind die Stabilität der Arrangements sowie die Auswahl harmonischer Farbkombinationen. Floristen müssen in der Lage sein, Blumen für verschiedene Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Trauerfeiern passend zusammenzustellen.
Die folgende Tabelle zeigt einige typische Aufgaben einer Floristin bei der Gestaltung von Blumenarrangements:
Aufgabe | Beschreibung |
---|---|
Sträuße binden | Auswahl und Arrangement von Blumen zu Sträußen für verschiedene Anlässe |
Gestecke anfertigen | Kreative Gestaltung von Gestecken unter Verwendung von Blumen, Grün und Dekomaterial |
Raumschmuck | Dekorative Gestaltung von Räumen mit Blumenarrangements für Feiern und Events |
Trauerfloristik | Anfertigung von Kränzen, Gestecken und Sargschmuck für Beerdigungen |
Beratung und Verkauf im Blumenfachgeschäft
Neben der kreativen Tätigkeit spielt auch der Kundenkontakt eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag einer Floristin. Sie berät Kunden bei der Auswahl von Blumen und Pflanzen, geht auf individuelle Wünsche ein und gibt Pflegehinweise. Dabei ist ein freundliches und kompetentes Auftreten gefragt. Auch die Präsentation der Ware im Geschäft und das Dekorieren des Schaufensters gehören zu den Aufgaben einer Floristin.
Neben der gestalterischen Arbeit fallen auch administrative Tätigkeiten an, wie beispielsweise die Ermittlung des Warenbedarfs, das Einholen von Angeboten und der Einkauf von Blumen und Zubehör. Hierbei sind kaufmännische Fähigkeiten gefragt, um Verkaufspreise zu kalkulieren und Abrechnungen vorzunehmen.
Ausbildungsvergütung und Gehalt nach der Ausbildung
Während der Ausbildung zur Floristin erhalten Auszubildende eine tarifliche Vergütung, die je nach Ausbildungsjahr variiert. Im ersten Lehrjahr liegt die Ausbildungsvergütung für angehende Floristinnen zwischen 585 und 750 Euro brutto im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt die Vergütung auf 691 bis 850 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit einem Gehalt zwischen 790 und 950 Euro rechnen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erzielen Floristinnen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von circa 2.150 Euro brutto. Das mittlere Einkommen für Floristinnen in Deutschland liegt bei etwa 2.543 Euro brutto im Monat, was einem Stundenlohn von 14,67 Euro bei einer 40-Stunden-Woche entspricht. Allerdings gibt es regionale Unterschiede: Während Floristinnen in Baden-Württemberg mit einem Gehalt von bis zu 2.642 Euro rechnen können, liegt das Durchschnittsgehalt in Thüringen bei etwa 2.421 Euro.
Tarifliche Ausbildungsvergütung für Floristinnen
Ausbildungsjahr | Vergütung (brutto im Monat) |
---|---|
1. Ausbildungsjahr | circa 821 Euro |
2. Ausbildungsjahr | circa 923 Euro |
3. Ausbildungsjahr | circa 1.036 Euro |
Einstiegsgehälter und Verdienstmöglichkeiten
Das Gehalt von Floristinnen hängt nicht nur von der Region, sondern auch von der Firmengröße und der Berufserfahrung ab. In kleinen Betrieben mit 1 bis 10 Beschäftigten liegt das durchschnittliche Gehalt bei etwa 2.400 Euro, während Floristinnen in größeren Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern bis zu 2.614 Euro verdienen können. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt: Nach 11 bis 25 Jahren Berufspraxis können Floristinnen mit einem Durchschnittsgehalt von 2.695 Euro rechnen.
Durch Weiterbildungen wie zum Gestalter für Blumenkunst, Floristmeister oder Betriebswirt für Floristik können sich zusätzliche Verdienstmöglichkeiten eröffnen. Der Meistertitel führt nicht nur zu einem höheren Gehalt, sondern berechtigt auch zur Ausbildung von Nachwuchskräften in der Floristikbranche.
Floristin Ausbildung: Die Möglichkeiten nach dem Abschluss
Nach erfolgreichem Abschluss der dreijährigen dualen Ausbildung zur Floristin eröffnen sich vielfältige Karrieremöglichkeiten. Mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.650 Euro brutto pro Monat können Floristinnen in Blumenfachgeschäften, Gärtnereien mit Blumengeschäft oder auch in Bestattungsunternehmen tätig werden. Durch Berufserfahrung steigt das Gehalt im zweiten Jahr auf durchschnittlich 1.730 Euro und kann nach mehreren Jahren bis zu 2.000 Euro brutto im Monat betragen.
Anstellung in Blumenfachgeschäften oder Gärtnereien
Die meisten Floristinnen finden nach ihrer Ausbildung eine Anstellung in Blumenfachgeschäften oder Gärtnereien mit angeschlossenem Blumenverkauf. Hier können sie ihre Kreativität und ihr handwerkliches Geschick einsetzen, um anspruchsvolle Blumenarrangements für verschiedene Anlässe zu gestalten. Durch eine florist weiterbildung zum „Wirtschafter für Floristik“ lässt sich das Gehalt auf 2.100 bis 2.300 Euro steigern und zusätzliche Verantwortung im Betrieb übernehmen.
Selbstständigkeit mit eigenem Floristikbetrieb
Für Floristinnen mit Unternehmergeist bietet sich nach einigen Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit, einen eigenen Floristikbetrieb zu eröffnen. Eine Meisterweiterbildung, die je nach Arbeitgeber zwei bis vier Jahre dauern kann, befähigt dazu, einen eigenen Laden zu führen und Auszubildende anzuleiten. Alternativ kann ein Floristik Studium im Bereich Gartenbau oder Landschaftsarchitektur absolviert werden, um sich weiterzuentwickeln und neue Perspektiven zu gewinnen.
Weiterbildungsmöglichkeit | Dauer | Gehalt |
---|---|---|
Wirtschafter für Floristik | 1-2 Jahre | 2.100 – 2.300 Euro |
Floristmeister | 2-4 Jahre | individuell verhandelbar |
Studium Gartenbau/Landschaftsarchitektur | 3 Jahre | abhängig vom Arbeitgeber |
Insgesamt bietet die Floristin Ausbildung eine solide Basis für eine kreative und erfüllende Karriere in der Blumenbranche mit guten Zukunftsaussichten und vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Weiterbildungsmöglichkeiten für ausgebildete Floristinnen
Nach erfolgreicher Ausbildung zur Floristin bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Durch gezielte Fort- und Weiterbildungen können Floristinnen ihre Fachkenntnisse vertiefen, neue Techniken erlernen und sich für verantwortungsvollere Positionen qualifizieren. So eröffnen sich spannende Perspektiven für die weitere Karriere in der Floristikbranche.
Spezialisierung zum Gestalter für Blumenkunst
Eine attraktive Option für ausgebildete Floristinnen ist die Weiterbildung zum Gestalter für Blumenkunst. In einem zweijährigen Lehrgang vertiefen die Teilnehmer ihre Kenntnisse in den Bereichen Gestaltung, Pflanzenkunde und Betriebsführung. Diese Spezialisierung ermöglicht es, anspruchsvolle floristische Projekte zu realisieren und kreative Lösungen für Kunden zu entwickeln. Der Abschluss als Gestalter für Blumenkunst eröffnet neue berufliche Perspektiven und unterstreicht die fachliche Expertise.
Aufstieg zum Floristmeister oder Betriebswirt für Floristik
Der nächste Schritt auf der Karriereleiter ist die Weiterbildung zum Floristmeister. Diese Qualifikation befähigt dazu, Führungsaufgaben zu übernehmen, Lehrlinge auszubilden und einen eigenen Betrieb zu führen. Die Meisterausbildung dauert in der Regel zwei bis vier Jahre und kann berufsbegleitend absolviert werden. Voraussetzung für den Meister-Lehrgang sind eine abgeschlossene Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung.
Weiterbildung | Dauer | Inhalte |
---|---|---|
Gestalter für Blumenkunst | 2 Jahre | Gestaltung, Pflanzenkunde, Betriebsführung |
Floristmeister | 2-4 Jahre | Führungsaufgaben, Ausbildung von Lehrlingen, Selbstständigkeit |
Betriebswirt für Floristik | 2 Jahre | Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Marketing, Personalführung |
Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Betriebswirt für Floristik. Hier liegt der Fokus auf betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, Marketing und Personalführung. Diese Qualifikation ist besonders interessant für Floristinnen, die eine leitende Position anstreben oder sich selbstständig machen möchten. Auch ein Studium im Gartenbau kann eine Option sein, um sich weiterzuentwickeln und neue Karrierechancen zu erschließen.
Egal für welchen Weg man sich entscheidet: Eine Florist Fortbildung eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht es, die eigenen Fähigkeiten kontinuierlich auszubauen. Wer Floristmeister werden möchte, sollte die Anforderungen und Möglichkeiten frühzeitig prüfen und die Weiterbildung sorgfältig planen. Mit Engagement, Kreativität und Fachwissen stehen Floristinnen viele Türen offen, um ihre Karriere erfolgreich zu gestalten.
Zukunftsaussichten und Nachhaltigkeit in der Floristikbranche
Die Floristikbranche steht vor spannenden Herausforderungen und Chancen. Obwohl die Zahl der Auszubildenden in den letzten 15 Jahren von über 8.000 auf rund 2.700 gesunken ist, bleibt die Nachfrage nach kreativen Floristinnen und Floristen hoch. Blumen werden zu jedem Anlass verschenkt, und der jährliche Umsatz der Branche lag 2014 bei mehr als 4,7 Milliarden Euro.
Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle in der Floristik. Kunden legen zunehmend Wert auf umweltbewusste Blumenauswahl und den Einsatz von biologisch abbaubaren Verpackungen. Floristinnen und Floristen, die auf regionale, fair gehandelte und ökologisch angebaute Blumen setzen, können sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und die Loyalität ihrer Kunden stärken.
Auch die Digitalisierung verändert die Floristikbranche. Online-Bestellplattformen und soziale Medien zur Kundeninteraktion gewinnen an Bedeutung. Floristen, die früh auf Digitalisierungsstrategien setzen, haben einen signifikanten Vorteil im Markt. Technologien wie CAD-Software und 3D-Druck eröffnen neue Möglichkeiten in der Planung und Ausführung von Projekten.
Mit Kreativität, Engagement und dem Blick für aktuelle Trends können sich Floristinnen und Floristen erfolgreich Nischen wie Eventfloristik oder nachhaltige Blumengestaltung erarbeiten. Flexibilität, technologische Kompetenz, Qualitätsbewusstsein und Kundenservice sind dabei die Schlüssel zum Erfolg in der zukunftsorientierten Floristikbranche.
Bewerbungstipps für die Ausbildung zur Floristin
Eine erfolgreiche Bewerbung für die Ausbildung zur Floristin erfordert sorgfältige Vorbereitung und Aufmerksamkeit für Details. Angehende Floristinnen sollten ihre Unterlagen so gestalten, dass sie ihre Kreativität, ihr handwerkliches Geschick und ihre Leidenschaft für den Beruf hervorheben.
Inhalte und Gestaltung der Bewerbungsunterlagen
Das Bewerbungsanschreiben ist das Herzstück jeder Bewerbung. Hier sollten Bewerberinnen ihre Motivation für den Floristenberuf erläutern und ihre Stärken betonen, die sie für die Ausbildung qualifizieren. Dazu gehören beispielsweise:
- Kreativität und Sinn für Ästhetik
- Handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit
- Kommunikationsfähigkeit und Freude am Kundenkontakt
- Erfahrungen mit Blumen und Pflanzen, z.B. durch Hobbys oder Nebenjobs
Der Lebenslauf sollte übersichtlich gestaltet sein und die wichtigsten Stationen des bisherigen Werdegangs enthalten. Relevant sind vor allem:
- Schulischer Werdegang mit Abschlüssen
- Praktika oder Nebenjobs im Bereich Floristik oder Einzelhandel
- Kreative Hobbys und Interessen
Eine saubere, ansprechende Gestaltung der Bewerbungsunterlagen unterstreicht den positiven Gesamteindruck. Rechtschreibung und Grammatik sollten fehlerfrei sein.
Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch
Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat bereits eine wichtige Hürde genommen. Nun gilt es, im persönlichen Gespräch zu überzeugen. Dafür sind folgende Punkte wichtig:
- Gepflegtes, freundliches Auftreten (Kleidung nicht zu förmlich)
- Gute Vorbereitung auf Fragen zu Motivation, Stärken und Schwächen
- Eigene Fragen zum Ausbildungsbetrieb und -ablauf
- Authentisches Auftreten, das die Begeisterung für den Beruf widerspiegelt
Ausbildungsjahr | Brutto-Ausbildungsvergütung |
---|---|
1. Jahr | 682 – 850 Euro |
2. Jahr | 805 – 950 Euro |
3. Jahr | 921 – 1.050 Euro |
Mit einer sorgfältigen Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen und einem überzeugenden Auftreten im Vorstellungsgespräch stehen die Chancen gut, einen Ausbildungsplatz zur Floristin zu ergattern und in einen kreativen, vielseitigen Beruf zu starten.
Ist die Floristin Ausbildung das Richtige für mich?
Die Entscheidung für eine Ausbildung zur Floristin sollte wohlüberlegt sein und auf persönlichen Interessen und Fähigkeiten basieren. Der Beruf des Floristen vereint Kreativität, handwerkliches Geschick, naturnahes Arbeiten und Kundenkontakt. Wer sich für Blumen und Pflanzen begeistert und gerne gestalterisch tätig ist, könnte in diesem Beruf seine Erfüllung finden.
Floristen gestalten individuelle Arrangements und beraten Kunden zu verschiedenen Anlässen wie Hochzeiten, Trauerfeiern oder anderen besonderen Ereignissen. Die Aufgaben umfassen das Zusammenstellen von Sträußen, Dekorieren von Schaufenstern und Verkaufsräumen sowie die Pflege von Pflanzen. Dabei ist es wichtig, mehrere Projekte gleichzeitig planen und durchführen zu können.
Checkliste: Passt der Floristenberuf zu mir?
Um herauszufinden, ob eine Ausbildung zum Floristen das Richtige für einen ist, sollten Interessierte folgende Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen:
- Kreativität und Sinn für Ästhetik
- Handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit
- Freude am Umgang mit Blumen und Pflanzen
- Kundenorientierung und Kommunikationsfähigkeit
- Organisationstalent und Belastbarkeit
- Geduld und Einfühlungsvermögen
- Gutes Zahlenverständnis für Preiskalkulation und Mengenabschätzung
Wer die genannten Eigenschaften mitbringt und sich vorstellen kann, in einem familiären Umfeld oder in größeren Verkaufsflächen zu arbeiten, könnte im Floristenberuf seine Berufung finden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Arbeit emotional herausfordernd sein kann, insbesondere in Friedhofsgärtnereien, wo Einfühlungsvermögen gefragt ist.
Abschluss | Anteil der Floristen |
---|---|
Hauptschulabschluss | 28% |
Realschulabschluss | 47% |
Abitur | 21% |
Die Ausbildung zum Floristen steht Interessenten mit verschiedenen Schulabschlüssen offen. Wie die Tabelle zeigt, haben 28% der Floristen einen Hauptschulabschluss, 47% einen Realschulabschluss und 21% das Abitur. Relevant für den Beruf sind vor allem Fächer wie Biologie, Kunst, Mathematik, Deutsch, Wirtschaft/Arbeitslehre und Chemie.
Wenn man die genannten Voraussetzungen erfüllt und sich für den vielseitigen Beruf des Floristen interessiert, könnte eine Ausbildung in diesem Bereich der richtige Weg sein. Mit derzeit 82 freien Stellen für Floristen bietet der Arbeitsmarkt gute Chancen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.
Fazit
Die Ausbildung zur Floristin ist eine attraktive Option für kreative und pflanzbegeisterte Menschen, die einen vielseitigen Beruf erlernen möchten. Als Floristin ist man für die Gestaltung von Blumenarrangements, Sträußen und Dekorationen verantwortlich und berät Kunden bei der Auswahl von Pflanzen und Blumen. Handwerkliches Geschick, Kommunikationsstärke und kaufmännisches Verständnis sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg in diesem Beruf.
Die duale Ausbildung zur Floristin dauert in der Regel drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb statt. Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Region und Tarifbindung des Betriebs, liegt aber meist zwischen 649 und 1000 Euro pro Monat. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen den Absolventinnen verschiedene Karrieremöglichkeiten offen, wie zum Beispiel die Anstellung in Blumenfachgeschäften, Gärtnereien oder die Selbstständigkeit mit einem eigenen Floristikbetrieb.
Die Jobaussichten für Floristinnen sind stabil, da die Nachfrage nach hochwertigen Blumenarrangements und individueller Floristik weiterhin hoch ist. Mit Engagement und Weiterbildung, wie zum Beispiel zur Floristmeisterin oder Gestalterin für Blumenkunst, können sich die Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen noch verbessern. Insgesamt bietet die Ausbildung zur Floristin eine solide Grundlage für eine erfüllende Karriere in einem kreativen und abwechslungsreichen Beruf.
Wer sich für eine Umschulung zur Floristin interessiert, kann diese in Vollzeit oder Teilzeit absolvieren. Die Dauer der Umschulung beträgt in der Regel zwei bis drei Jahre, abhängig von den individuellen Voraussetzungen. Die Kosten für eine zweijährige Vollzeit-Umschulung liegen bei etwa 12.000 Euro. Finanzielle Unterstützung kann bei Arbeitslosigkeit durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter gewährt werden. Nach erfolgreicher Umschulung können Floristinnen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 28.900 Euro brutto rechnen, wobei die Verdienstmöglichkeiten je nach Erfahrung und Position variieren können.
FAQ
Die Ausbildung zur Floristin dauert in der Regel 3 Jahre, kann aber bei entsprechender Vorbildung oder herausragenden Leistungen auf 2-2,5 Jahre verkürzt werden.
Es gibt keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung, aber Ausbildungsbetriebe bevorzugen oft Bewerber mit gutem Hauptschul- oder Realschulabschluss. Wichtig sind Kreativität, handwerkliches Geschick, Kommunikationsfähigkeit und Interesse an Blumen und Pflanzen.
Die Ausbildung findet dual in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. Mögliche Ausbildungsbetriebe sind Blumenfachgeschäfte, Gartencenter, Gärtnereien, Großhandel mit Pflanzen und Blumen oder Bestattungsunternehmen mit Blumenhaus.
In der Berufsschule lernen angehende Floristinnen alles rund um Topfpflanzen, Schnittblumen-Arrangements, Kränze binden, Tischschmuck, Trauerfloristik, Proportionen- und Farbenlehre, Stilkunde, BWL-Kenntnisse, Botanik und Pflanzenschutz.
Floristinnen gestalten morgens früh Sträuße und Gestecke, dekorieren das Schaufenster, beraten Kunden, erfüllen individuelle Wünsche, geben Pflegehinweise und erledigen Büroarbeit wie Warenbedarf ermitteln, Angebote einholen und Einkauf.
Die Ausbildungsvergütung liegt je nach Lehrjahr und Region zwischen 682-1050€. Nach der Ausbildung verdienen Floristinnen im Schnitt 1900-2300€ brutto, mit Weiterbildungen sind auch höhere Gehälter möglich.
Nach der Ausbildung können Floristinnen in Blumenfachgeschäften, Gärtnereien oder im Großhandel arbeiten. Mit Weiterbildungen wie Gestalter für Blumenkunst, Floristmeister, Betriebswirt oder einem Studium stehen ihnen weitere Möglichkeiten bis hin zur Selbstständigkeit offen.
Floristinnen sind gefragt, da Blumen zu jedem Anlass geschenkt werden. Mit Kreativität und Engagement können sie sich Nischen wie Eventfloristik oder nachhaltige Blumengestaltung mit regionalen, fair gehandelten und ökologisch angebauten Blumen erarbeiten.
Im Bewerbungsanschreiben sollten Kreativität, handwerkliches Geschick, Kommunikationsstärke und Erfahrungen mit Blumen hervorgehoben werden. Zum Vorstellungsgespräch ist ein gepflegtes, nicht zu förmliches Outfit angebracht und Fragen zu Motivation und Stärken sollten vorbereitet werden.
Die Ausbildung ist ideal für kreative, kommunikative und handwerklich geschickte Menschen mit Interesse an Blumen und Pflanzen, die gerne gestalterisch arbeiten. Freude am Kundenkontakt, Beratung und Verkauf sowie Offenheit für unregelmäßige Arbeitszeiten sind wichtig.